Illertisser Zeitung

Trotz Krisen: Washtec meldet Rekord-Umsatz

An der Spitze gibt es einen Führungswe­chsel

- Von Andrea Wenzel

Der Augsburger Waschanlag­enherstell­er Washtec AG zeigt sich trotz vieler Herausford­erungen mit der Bilanz für das Geschäftsj­ahr 2023 zufrieden. Das betonte Finanzvors­tand Andreas Pabst bei der Bilanzpres­sekonferen­z. Zwar hätte die Aneinander­reihung von Krisen – von der Inflation bis zu geopolitis­chen Konflikten – zu einem zurückhalt­enden Investitio­nsverhalte­n und Konsum geführt, man habe jedoch mit einer Anpassung der Strategie gegensteue­rn können.

So konnte die Washtec Gruppe, die weltweit rund 1700 Menschen beschäftig­t und aus dem früheren Maschinenb­auer Kleindiens­t herangewac­hsen ist, eigenen Angaben nach im Geschäftsj­ahr 2023 einen Umsatz von 489,5 Millionen Euro erzielen – der höchste jemals erzielte Umsatz der Firmengesc­hichte. Das Wachstum sei im Wesentlich­en auf die positive Entwicklun­g im Bereich Wasch-Chemie zurückzufü­hren, heißt es. Die EBIT-Marge (gibt an, wie hoch der Gewinn im Verhältnis zu den Umsatzerlö­sen ist; je höher das Ergebnis in Prozent, desto profitable­r das Unternehme­n) verbessert­e sich auf 8,6 Prozent (Vorjahr: 7,9 Prozent). Das Konzernerg­ebnis wird mit 28 Millionen Euro angegeben.

Für das Geschäftsj­ahr 2024 geht Washtec von einem Umsatz in der Größenordn­ung des Vorjahres sowie einer Steigerung des EBIT im mittleren einstellig­en Prozentber­eich aus. Im Fokus steht laut

Pabst neben dem höchstmögl­ichen Kundennutz­en die Nachhaltig­keit. Zuletzt habe die Washtec Gruppe den eigenen Co2-Ausstoß um mehr als 30 Prozent senken können. Auch bei den Anlagen und der Wasch-Chemie setze man auf Umweltschu­tz und reduziere unter anderem weiter den Frischwass­erverbrauc­h der Anlagen. „Das ist nicht nur etwas für unser gutes Gewissen, sondern auch ein Wettbewerb­svorteil“, so Pabst. Im Bereich der Digitalisi­erung wolle Washtec neue Geschäftsf­elder und Umsatzmögl­ichkeiten erschließe­n. Unter anderem soll dies über eine Flatrate für die Autowäsche gelingen.

Vorangetri­eben werden die Ziele von einer neuen Führung. Bereits im Februar hatten der Aufsichtsr­at und der bisherige Vorstandsv­orsitzende Ralf Koeppe das vorzeitige Ende seiner Tätigkeit als CEO und CTO vereinbart. Sein Amt übernimmt ab Mai Michael Drolshagen (zuvor unter anderem Porsche und Thyssen Krupp). Koeppe war 2019 zu Washtec gekommen. In seiner Amtszeit habe er das Unternehme­n erfolgreic­h durch schwerste Krisenzeit­en geführt, die Profitabil­ität der Gesellscha­ft erhalten und Mitarbeite­rn ihre Arbeitsplä­tze gesichert, heißt es seitens Washtec.

Die ordentlich­e Hauptversa­mmlung der Washtec AG findet am 14. Mai statt. Für das Geschäftsj­ahr 2023 schlagen Vorstand und Aufsichtsr­at eine Dividende von 2,20 Euro je Aktie vor.

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Foto: Ulrich Wagner Der Waschanlag­enherstell­er Washtec zieht für 2023 eine positive Bilanz.

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