Wie werden aus Eiern bunte Ostereier?
Bunt geht es zu in der Eierfärberei Beham in Ursberg und gerade vor Ostern herrscht hier Hochbetrieb. Davon können sich Familien bei einem Ausflug überzeugen.
Bevor der Osterhase viele bunte Eier in den Nestern verstecken kann, muss er diese erst einmal färben. Oder vielleicht geht er hierfür ja auch einfach zur Eierfärberei in Ursberg in der Nähe von Krumbach. Schneller, als diese selbst zu bemalen, geht es dort allemal.
Davon können sich Familien in den Ende 2022 bezogenen Betriebsräumen der Firma Beham überzeugen. Hier gibt es sogar eine Aussichtsbühne, von der aus man das bunte Treiben im Blick hat. Kinder und Erwachsene können beobachten, wie die Eier erst dampfgegart, gefärbt, getrocknet und anschließend in sechs verschiedenen Farben mit klangvollen Namen wie „Kirchenlila“oder „Behamblau“auf Fertigungsschienen transportiert und dann auf 30er-Lagen-Kartons gesetzt werden. Das geht auch mit Bioeiern und Biofarben.
Falls ein Ei nach dem Färben noch eine weiße Stelle aufweist, wird per Hand und Pinsel nachgebessert. Bis zu 17.000 Eier pro Stunde, zu Stoßzeiten sogar 300.000 Eier am Tag werden hier produziert. Da käme der Osterhase allein also keinesfalls hinterher. Apropos Hase: Eine kleine Welt rund um das hoppelnde Langohr wird gleich neben der Aussicht auf die Produktion geboten: Häschen, die zur Schule gehen oder im Garten Eier bepinseln. Da freuen sich vor allem die kleinen Besucherinnen und Besucher.
Außerdem gibt es ein kleines Märchenland zu bestaunen und beim Rätselspiel „Welches Tier legt welche Eier?“sind Aufgaben zu beantworten. Das Straußenei dürfte am einfachsten zu identifizieren sein. Vor der Eierfärberei steht für die Kleinsten ein alter Traktor zum Erklimmen und Toben bereit. Die Großen können sich derweil im Bauernmarkt umsehen, Kuchen essen oder im Werksverkauf frisch gegarte Eier kaufen.
Die Räumlichkeiten in Ursberg sind modern, den Betrieb gibt es aber schon lang: Die Eierfärberei ist die älteste in Deutschland. Bereits seit 1953 gibt es die Firma, die ihren Standort unter anderem aus Platz- und Energieeffizienzgründen mehrfach gewechselt hat.