In München

Von Morbid Angel bis Metal Church

... und wem das alles zu heilig ist der stimmt lieber ein bei „In nomine Satanas“

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Bei Ragnarok geht es dem Namen nach um alles, denn dieser leitet sich vom Begriff „Ragnarök“aus der nordischen Mythologie ab und bedeutet laut Wikipedia soviel wie „Endschicks­al der Götter“. Und weil das nicht schon alles schwierig genug ist, heißen ihre Alben dann auch noch „Diabolic Age“, „In nomine Satanas“oder wie das immer noch aktuelle „Psychopath­ology“aus dem letzten Jahr. Dieses steht nun auch ein zweites Mal im Zentrum ihrer Osteuropat­ournee. Einen Abstecher in den Süden konnten sie sich allerdings auch diesmal nicht verkneifen, denn auch für drei dumper dreinblick­ende Death Metal-Gesellen ist München – nicht nur aber auch – zur soeben anlaufende­n Biergarten­saison immer eine Reise wert ... (27.5. Backstage)

Wehendes, meist lockiges Haupthaar, harte Riffs, mit Blues getränkt und wummernde Grooves, die sich nicht entscheide­n wollen zwischen höllischem Metal und krautigem Psychedeli­c-Rock. Wer das liest, der weiß sofort, um wen es sich dreht: Monster Magnet. Und wer Monster Magnet meint, der meint auch und vor allem: Dave Wyndorf, seines Zeichens Mastermind und Sänger, Gitarrist und überhaupt Kopf von dem Ganzen. Und als Komponist maßgeblich verantwort­lich für die wuchtigen Songs und deren mal zynischen, mal mit trockener Ironie vorgetrage­nen sozialkrit­ischen Texten, denen man zwischen all dem Headgebang­e gerne auch mal etwas genauer zuhört. (2.6. Backstage)

Ob die 8Kids aus Darmstadt den Lilien, also dem ortsansäss­igen Fußballclu­b Darmstadt 98 auch in der zweiten Liga die Daumen drücken, ist bislang nicht überliefer­t, wenngleich wahrschein­lich. Keine Zweifel kommen jedoch auf, wenn man die Befindlich­keiten der bayerische­n Posthardco­re-Seelen durchleuch­tet, denn diese fiebern ausnahmslo­s dem Auftritt des Trios entgegen. „Zeit“, die aktuelle Single mit wie gewohnt bärenstark­em Video, ist ein weiterer Beleg dafür, dass sich Hardcore und Pop nicht zwanghaft ausschließ­en müssen. Sehr emotional all das und live mehr als beeindruck­end. (2.6. Strom)

Matenrō Opera, zu Deutsch „Wolkenkrat­zer-Oper“sind eine Visual-KeiBand aus, na klar, Japan. Sie mischen Symphonisc­hes mit Progressiv­em und landen schließlic­h doch immer wieder bei klassische­n Power-Metal. Ihre oft gelobten Kostüme sind dabei stets ebenso düster wie stylisch, weswegen in diesem Fall das Auge auch mal kräftig mithören darf ... (6.6. Feierwerk)

Auf metal.de hat der Kollege Christian Popp die durchaus berechtigt­e Frage gestellt: „Ergibt das wirklich Sinn?”. Denn nachdem im Juni 2015 Frontmann David Vincent und Schlagzeug­er Tim Yeung die Vorgängerf­ormation Morbid Angel mit nicht zu überhörend­en Nebengeräu­schen verließen, sind sie nun mit einer neuen Truppe am Start: I Am Morbid. Gemeinsam mit den Gitarriste­n Bill Hudson und Ira Black wollen sie nun sowohl altes Morbid Angel-Material, darunter GenreKlass­iker wie „Altars Of Madness“, „Blessed Are The Sick“, und „Domination“wie auch neue Songs darbieten. Am 6.6. im Backstage wird man ja hören, wo die Reise hingeht und ob das „wirklich Sinn macht?“.

Es war ein ewiges Auf und Ab: Gegründet 1981, aufgelöst 1993, neu gegründet 1999, dann wieder aufgelöst im Jahr 2009, um schließlic­h 2012 die bislang letzte und immer noch gültige Gründung zu vollziehen. Kurdt Vanderhoof hatte die Idee zum Namen Metal Church als immer alle seine Kumpels bei ihm in seinem Apartment abhängen wollten, um die neuesten Metal-Scheiben zu hören. Lars Ulrich war einer von ihnen und ursprüngli­ch sollte er auch Schlagzeug spielen, doof nur, dass der sich dann für eine andere Schülercom­bo namens Metallica entschiede­n hat. Doch das ficht den Vanderhoof gar nicht erst an, denn der gehört auch 36 Jahre nach der Bandgründu­ng in Sachen Thrash- und SpeedMetal noch lange nicht zum alten Eisen. (13.6. Backstage)

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Wehende Mähnen, harte Riffs: MONSTER MAGNET

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