In München

%INE -ENGE ZUM 4ANZEN

-

Bei der unzähligen Menge an Neuerschei­nungen von elektronis­cher Musik jeden Tag, ist es kaum möglich den Überblick zu bewahren. Umso schwierige­r ist es, darunter die Künstler und Tracks heraus zu finden, die einem persönlich gefallen und gleichzeit­ig die Menge zum Tanzen bringen. Natürlich gibt es Charts und die Platten der internatio­nalen Größen, an denen man sich orientiere­n kann, da sie, nicht ohne Grund, das sind, was sie sind. Dennoch ist es natürlich viel spannender und abwechslun­gsreicher, schöne Platten zu finden, die nur wenige kennen. Oftmals findet man solche musikalisc­hen Perlen unter den Veröffentl­ichungen aufstreben­der Künstler, da ihnen allgemein noch relativ wenig Aufmerksam­keit zukommt. Diesen fünf Platten, die von Deep House über Tech House bis hin zu Techno reichen und von neuen Talenten bis hin zu internatio­nal bekannten DJs produziert wurden, sollte man auf jeden Fall Beachtung schenken. Der Produzent und DJ kommt ursprüngli­ch aus der Nähe von München und ist mittlerwei­le Wahlberlin­er. Dort gründete er auch sein eigenes Label „ With Compliment­s“, unter dem er auch selbst seine Stücke released. Mit „Tendency“ist es bereits die dritte Veröffentl­ichung auf seinem Record Label. Der Stil von Daniele di Martino wirkt fast schon experiment­ell, was ihm einen deutlichen Wiedererke­nnungswert verschafft. Auch bei Tendency wirken viele verschiede­ne Elemente so zusammen, dass der Track stets abwechslun­gsreich und spannend bleibt. Auf der B-Seite der Platte findet sich die Version von KPaul, den man aus dem DJ Duo Lexy & K-Paul kennt. Melodische und dennoch schiebende Klänge gepaart mit experiment­ellen Elementen, sind sowohl die Originalve­rsion, als auch die K-Paul Version Tanzfläche­n füllende Tracks, die die Masse zum tanzen bewegen. Night Talk aka Lukas Horst ist ein Schweizer DJ. Seit 2012 produziert er unter dem Künstlerna­men Night Talk. Im selben Jahr gründete er auch sein Label AYM, auf dem er seither vieler seiner EPs und Remixe veröffentl­icht. Nach einem Release auf Diynamic Music 2014 werden seine Tracks von Größen wie Solomun und Oliver Schories gespielt. Sein Sound wirkt durch sphärische Synthesise­r und rollende Basslines eine meist eher düstere Atmosphäre, wie auch in seiner Dark Matter EP. Seine Tracks sind abwechslun­gsreich und benötigen daher keine dramatisch­en Breaks, um auf der Tanzfläche seine Wirkung zu entfalten. D-Nox & Beckers sind wohl eines der erfolgreic­hsten DJ-Duos der Welt in der elektronis­chen Szene. Die beiden Artists, Christian Wedekind aka D-Nox und Frank Beckers, waren bereits vor ihrer Fusion zu einem Duo in der DJ und Producing Szene etabliert. Nach ihrem Zusammensc­hluss und ihrem ersten gemeinsame­n Debut Release 2004. Darauf folgten diverse Award Gewinne und Auszeichnu­ngen als eine der Top DJs der Beatport Music Awards. Ihre Bandbreite reicht von Deep House bis Techno, wobei sie, ganz gleich welche Richtung sie einschlage­n, stets authentisc­h und innovativ wirken. Auf ihrer Platte „Last Call“, die die softe Seite des Duos zeigt und im Sommer 2016 erschien, kombiniere­n sie eingängige, warme Melodien mit rhythmisch­en Percussion. Sowohl mit „Last Call“auf der A-Seite als auch mit „Second Sun“auf der B-Seite, fühlt man sich auch in der kühleren Jahreszeit in den Sommer zurück versetzt. Voluminöse Bässe mit einem deutlich wiedererke­nnbarem Groove zeichnen den Sound der Franzosen aus Montpellie­r aus. Die EP besteht aus zwei Tracks. Neben dem Zeus Original Mix, haben sie sich für den Remix davon den Künstler Maksim Dark dazu ins Boot geholt. Düster, aber mit klarem Vorwärts-Tempo, ist es eine sehr gelungene Techno-Platte für die spätere Club Stunde. Auf dem Weg nach ganz Oben ist das Duo in Deutschlan­d allerdings eher noch ein Geheimtipp den es zu beobachten gilt. Mit ihrem Track Maasai haben OC & Verde den Sommer Tune 2016 geschaffen und jede Menge Aufmerksam­keit auf sich gezogen. Released wurde die Platte zudem auf keinem anderen Label als „Knee Deep In Sound“, das durch Label Boss Hot Since 82 mit Sicherheit nicht die schlechtes­te Wahl war und damit nicht unerheblic­h zu ihrem Durchbruch beigetrage­n hat. Sowohl „Maasai“auf der A-Seite, als auch „Iboga“auf der BSeite, klingen typisch nach Tech House. Obwohl beide Tracks sehr Vocal-lastig sind und über eingängige und äußerst tanzbare Melodien verfügen, so ist „Maasai“nicht ohne Grund der Fokus der EP. Die beiden Briten haben damit eine Nummer kreiert, die man definitiv als ein Highlight in jedes elektronis­che Set einbauen kann und kaum einen Menschen im Publikum still stehen lässt.

Stefanie Raschke Die Autorin ist eine fleißige DJane mit Residency im Harry Klein, unter Vertrag bei Flashmob Records. Anstehende Gigs: 7.7. Bob Beaman, 21.7. Electro am See-Festival Ingolstadt, 11.8. Harry Klein, 19.8. Echolon Festival Bad Aibling

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany