METAL & MORE Aggressive Vielfalt
Nachtgeschrei geben ihren letzten Laut von sich und das „Chaos Blast Meating“zeigt sich von seiner internationalen Seite
Wer sich gerne mal etwas Jazzigeres zu Gemüte führen will, ohne jedoch auf kompromisslose Härte zu verzichten, der liegt bei The Killing Popes nicht ganz verkehrt. Diese verstehen sich im weitesten Sinne als Versuchsfeld für die Entwicklung neuer rhythmischer Ideen und die Möglichkeit, Musikstile miteinander zu verweben, die sie in ihrer Jugend geprägt haben: HipHop, Punk, Grindcore und Moderne Musik. Musikstile, die zudem einen stark gesellschaftskritischen Charakter besitzen, wie der Jazz in seinen besten Jahren. Also keine Scheu vor neuen Klangwelten, denn diesen Jazz-Hardcore-Hybrid sollte man sich definitiv nicht entgehen lassen. (16.2. Unterfahrt)
Ein ebenso hochklassiges besetztes Death Metal-Line Up prä sentiert die FebruarAusgabe des Chaos Blast Meating. Hier gehen neben den heimischen Vertretern Nekrovalt (Memmingen), Obscure Infinity (Westerwald), Goath (Nürnberg) und Arroganz (Cottbus) auch drei internationale Stargäste ins Rennen. Zum Ersten: Graveyard aus Barcelona, die bei War Anthem unter Vertrag sind und mit ihrem immer noch aktuellen Longplayer „... For Thine Is Darkness“viel Lob einheimsen konnten. Zum Zweiten: Antropomorphia aus Tilburg, die sich bereits 1990 gründeten und derzeit mit ihrem brandneuen Album „Sermon Ov Wrath“durch die europäischen Clubs tingeln. Und last but not least: Die Franzosen von Necrowretch, die ihren sehr eigenen Stil selbstbewusst „Putrid Death Metal“nennen und die Songs ihres 2017 erschienen Albums „Satanic Slavery“zum Besten geben werden. (17.2. Feierwerk Hansa 39)
Wenn der Volksmund sabbert, dann sollte man in der Regel lieber mal weghören. Doch im Falle von Nachtgeschrei bietet sich eine jener Weisheiten durchaus an, weswegen es die Band wie folgt auf ihrer Website verkündet: „... man soll aufhören, wenn es am Schönsten ist“. BÄMM! Und so weiter: „Also machen wir es kurz: Wir, Nachtgeschrei, hören auf.“WTF, wirklich? Kein Irrtum, kein Zurückrudern? No, denn dieser „Entschluss ist nicht aus einer Bierlaune heraus entstand; im Gegenteil: Das Ende der Band zu beschließen, war für uns alle eine der härtesten Entscheidungen, die wie je treffen mussten.“Dennoch: Aus is‘ und gar is‘ und schad is‘, dass war is‘... Deswegen gibt es nun im Rahmen von Musica Antiqua Viva zum allerallerletzten Mal ein gerüttelt Maß mittelalterlich getrimmten Rock-Metal-Folk á la Nachtgeschrei, das dann auf ewig verstummt ... (24.2. Spectaculum Mundi)
Von wegen „Frog don’t rock“, wie die Spötter gerne mal abfällig daherplappern. Die aus dem französischen Orléans stammenden Nesseria beweisen exakt das Gegenteil. Seit gut und gerne zehn Jahren stehen diese für ein metallisches Posthardcore-Brett, das niemals ein Blatt vor den weit aufgerissenen Mund nimmt und seinen Unmut über soziale Missstände hinausplärrt. Dabei entwerfen sie apokalyptische Sound-Gemälde von großer Wucht und – nun ja – abartiger Schönheit, wenn man so will ... Elemente des Shoegaze, Screamo und Black Metal machen ihre Hardcore-Variante zudem abwechslungsreicher und irgendwie auch anders. Den Local Support übernehmen die neuen Münchner Screamo-Helden Sur L’eau (28.2. Kafe Kult)
„Wir waren ein bisschen gelangweilt von uns selbst“, gibt Callejon-Sänger BastiBasti unumwunden zu und weiter: „Also haben wir uns Fragen gestellt: Wer sind wir, wollen wir weiter die harte Metalcore-Band sein, haben wir überhaupt noch etwas zu sagen?“Und um gleich mal keine Missverständnisse aufkommen zu lassen, die Düsseldorfer haben sich auf ihrem aktuellen Album „Fandigo“keineswegs beruhigt. Aber sie setzen ihre Wut und Aggression nun etwas zielgerichteter ein und arbeiten darüber hinaus mit atmosphärischen Flächen, einer kunstvollen Laut-leiseDynamik, mitreißender Melodik, neuen musikalischen Elementen und nutzen Growling, Screaming und Shouting dosierter und wirkungsvoller als je zuvor. Das Ergebnis ist ein mutiges, packendes und wegweisendes Album, das sie nun auch in München live vorstellen werden. (2.3. Callejon)
Im Indie-Rock verwurzelt, bandeln die Steaming Satellites gekonnt mit Blues, Funk und Soul an und erlauben sich darüber hinaus beherzte Ausflüge ins Reich des Pop (3.5. Strom) +++ Geben eine Zusatzshow: King Crimson (17.7. Philharmonie) +++ „Farewell Yellow Brick Road“–Der Brillenfetischist und Großmeister des gepflegten Piano-Pop, Elton John, lässt auf seiner Abschiedstournee seine größten Hits erklingen (26.5.2019 Olympiahalle) +++ Die Electro-Pop-Urgesteine kehren mit ihrem nunmehr 22. Studioalbum „Hippopotamus“zurück: Sparks (5.6. Freiheiz) +++ Der klaustrophobische PostWave-Sound von Shame aus London erinnert manch einen an Bands wie The Fall, Television Personalities, Red Lorry Yellow Lorry, Magazine, Wire oder Joy Division (26.5. Strom) +++ 40 Jahre Punk. Reiner, purer Punk. The Damned waren von Anfang an dabei, haben alles gesehen, haben in jedem Rattenloch ihren rohen Rock’n’Roll gespielt (22.5. Strom) +++ HipHop und Electro mit dem legendären Knöpferldreher aus Japan: DJ Krush (19.4. Rote Sonne) +++ J. Bernhardt aka Jinte B. Deprez, einer der beiden Sänger der belgischen Band Balthazar, folgt seinem Kollegen Maarten Devoldere und hat jetzt auch sein erstes Solo-Album veröffentlicht (12.4. Rote Sonne) +++ Walk Off The Earth sind bekannt für ihre sensationellen Coverversion und die dazugehörigen Videos (13.4. hochverlegt ins Zenith) +++ Großer Almauftrieb beim Passauer Eulenspiegel Zeltfestival 2018: Kabarett und Livemusik mit Michael Mittermeier (12.), Alfred Dorfer (20.), Claudia Koreck (21.), Seiler & Speer (22.), Günter Grünwald (23.), Schmidbauer/Pollina/Kälberer (24.), Ringlstetter & Band, Pam Pam Ida (25.), Helmut Schleich (26.), Schandmaul u.a.(27.) +++ Kantiger PowerPop trifft bei den New Yorkern auf wavigen Indierock: We Are Scientists (25.5. Strom) +++ Wahnwitziger Crossoversound mit Geige, Kontrabass u.a. zwischen Chanson, Punk und Großstadtpoesie: The Tiger Lillies (24.2. Freiheiz) +++ Fall Out Boy geben ihren Support bekannt: Against The Current (8.4. Zenith) +++ „So Und Ned Anders“– Die Mundart-Brass-Popper DeSchoWieda präsentieren ihr drittes Album (2.3. Freiheiz) +++ Garage Rock trifft auf Postpunk und Wave: Protomartyr bleiben ihren Detroiter Underground-Wurzeln treu (21.4. Strom) +++ Ebenfalls hochverlegt wurde Tom Walker. Der SingerSongwriter besitzt eine begnadete Soul-Stimme und unterlegt diese mit elektronischen Soundebenen und filigranen HipHopBeats und war zuletzt als Support von Hurts zu hören ... (23.4. jetzt Freiheiz) +++ Der 35 Jahre junge Saxofonist, Komponist und Arrangeur Kamasi Washington macht seit Kindesbeinen Musik und spielte bereits mit zahllosen Jazz-Größen von McCoy Tyner bis George Duke, als auch mit HipHop- und Popstars wie Mos Def, Snoop Dogg, Lauryn Hill, Kendrick Lamar u.a. +++ Tanzbarer Alternative-Indierock mit dem Quartett aus Salzburg: Please Madame (15.5. Feierwerk) +++ Brutal, horrend, optimistisch: Die Live-Shows des kanadischen Noise-Punk-Trios Metz sind ein lauter Spaß und verlangen dem Publikum wirklich alles ab (25.4. Strom) +++ Tolles Line Up beim IrschenbergFestival 2018 im Mai: Max Mutzke (9.), Culcha Candela (10.), Quadro Nuevo (11.), Dreiviertelblut (12.), Christina Stürmer (13. alle im Zelt hinter der Dinzler Kaffeerösterei) +++ Marcus, Mario & Joey aka Blackout Problems mit einer prächtig auf Vordermann getrimmten, zuletzt sogar die Charts stürmenden Indierock-meets-Alternative-Variante (1.12. Technikum) +++ Federleichter, elektroider House trifft auf verträumte Vocal-Stücke: George FitzGerald (19.3. Ampere) +++ Co-Headliner-Show mit dem australischen Saxophonist, Komponist und Produzent Mr. Woodnote zwischen HipHop, Rap, Jazz, Funk und Artverwandtem. Ebenfalls bei den Loops zuhause ist der Kollege Andy V, bekannt als Sidekick von DubFX (16.4. Feierwerk) +++ Innovativ, individuell und mutig: Der in Südtiroler Mundart singende Liedermacher Max von Milland tourte schon mit Sportfreunde Stiller und a-ha (11.5. Strom) +++ Der humorvolle Singer/Songwriter mit den Punkwurzeln (Million Dead) zelebriert mit seinen Begleitern den akustischen Anti-Folk auf höchstem Niveau: Frank Turner And The Sleeping Souls (20.11. Tonhalle) +++ „Dummheit als Weg“: Rocko Schamoni liest aus einem Buch, das es noch nicht gibt, und spielt Skypekonzert mit dem „Orchester Mirage“, das in Hamburg sitzt und via ISDN per Kabel mit dem King verbunden ist (8.3. Volkstheater) +++ Schwer durchgestartetes Indie-Monstrum mit meist recht eckigen, teils unwiderstehlichen immer aber engagiert und emotional vorgetragenen Songs irgendwo zwischen Noise und Melodie, Chaos und Aufbegehren: Die Nerven (28.4. Strom) +++ Ibeyi sind zwei kubanische Zwillingsschwestern mit Wohnsitz in Paris, deren herzergreifende Songs von der Melancholie der Diaspora, von Entwurzelung und Sehnsucht handeln (21.3. Kammerspiele) +++ Beide Hardrock-Urgesteine haben die Szene der 80er und 90er entscheidend mitgestaltet und besitzen seither unangefochtenen Kultstatus: Pretty Maids und Pink Cream 69 (24.3. Technikum) +++ Seit fast 50 Jahren ist Justin Hayward die Essenz der Kultband Moody Blues. Als Stimme, Leadgitarrist und Komponist der legendären Formation, hat er einen einzigartigen Song-Kanon geschaffen (3.5. Muffathalle). +++ Der Meistergitarrist mit einer Mischung aus Jazz, Pop, Tango und Flamenco: Al Di Meola (3.9. Circus Krone)