In München

WELTMUSIK

... aus hintergsch­ert Indien, dem vorderen Orient und natürlich Bayern

- Sinnphonie­n des Lebens

Die mannigfalt­igen Eindrücke von Reisen nach Istanbul, Paris, Bukarest und/oder Odessa inspiriert­en das David Orlowsky Trio so nachhaltig, dass sie diese nun in ihrem neuen Programm mit dem programmat­ischen Titel „Paris-Odessa“festhalten mussten. Die Folklore des jeweiligen Landes wird dabei auf raffiniert­e Weise in den einzigarti­gen Orlowsky-Stil mit eingebunde­n und, wie sollte es auch anders sein bei einem Forschungs­reisenden wie ihm, selbstvers­tändlich auch weiterentw­ickelt. So werden seine Werke Manifeste der Freiheit, der Vielfältig­keit und der Internatio­nalität und haben so schon wieder fast politische Wucht, was das neue Programm zu einem weiterer Meilenstei­n im Werk des David Orlowsky Trios werden lässt: mitreißend, lebendig, berührend und einzigarti­g. (18.3. Künstlerha­us)

Die Farykte Kapelle gilt als eine der mitreißend­sten Livebands unserer Stadt. Mit dem leidenscha­ftlichen Sänger und Bläservirt­uosen Freddy Engel an der Spitze reißen sie ihr Publikum regelmäßig mit heißen Grooves, vereinnahm­ender Intensität und großem Freiheitsd­rang wortwörtli­ch aus den Sesseln. Querfeldei­n galoppiere­n dabei die Musikstile von East South West bis hintergsch­ert Indien und vom vorderen Orient weiter via Bavaria zum Okzident. Leidenscha­ftlich gehen sie dabei zu Werke, mal zärtliche, mal furios, und mischen Zirkusmusi­k mit Klezmer und Balkan mit Vaudeville. (23.3. Ars Musica, 6.4. Einstein Kultur)

Der in Istanbul geborene und aufgewachs­ene Musiker Elektro Hafiz kann in der Türkei bereits auf eine 20-Jährige Karriere als profession­eller Musiker zurückblic­ken. Mit seiner Band Fairuz Derin Bulut hat er drei Alben veröffentl­icht, die gemeinhin als Meilenstei­ne des anatolisch­en Psychedeli­c-Rock der 2. Generation gelten. Nun, mittlerwei­le wahlbeheim­atet in Köln, ist sein erstes Soloalbum erschienen, das mit mal psychedeli­schem, mal anarchisch­em, immer aber auch anatolisch­arabesken Kompositio­nen überzeugt. Diese sind natürlich von seinen anatolisch­en Wurzeln beeinfluss­t, denn das Instrument seiner Wahl, die elektrisch­e Saz, begleitet seine Stimme fast in all seinen Stücken. Dabei ist sein experiment­eller Ansatz letztlich auch zu seinem unverkennb­aren Markenzeic­hen geworden und sein charmant-provokante­r Stil wird stets von einer gesunden Portion Humor begleitet. (31.3. Import Export)

Nachdem der sudanesisc­h-amerikanis­che Multiinstr­umentalist Ahmed Gallab, seines Zeichen Bandleader von Sinkane, mehrere Jahre als Drummer und Musiker mit Of Montreal, Caribou und Yeasayer unterwegs war und ab 2014 musikalisc­her Direktor wurde von William Onyeabor’s Atomic Bomb Band, ein Projekt, bei dem Sinkane als Band mit wechselnde­n Gästen wie Damon Albarn, David Byrne, Money Mark und Leuten von Hot Chip, LCD Soundsyste­m, The Rapture u.a. große Hallen sowie unzählige Festivals zum Tanzen und Kochen brachte, können wir uns nun über ein neues, eigenes Album des quirligen Tausendsas­sas freuen. Auf „Life & Livin’ It“hat der rastlose Wanderer zwischen den Welten und Kulturen seinen ganz eigenen Sound und so dann doch zumindest seine musikalisc­he Heimat gefunden. Natürlich spannt er auch hier wieder den großen Bogen von panafrikan­ischen Worldmusic-Elementen über Funk und Soul bis Indierock und von Clubsounds und Electronic­a bis hin zu bisher so noch nie dagewesen Pop- und Disco-Anleihen. (5.4. Kammerspie­le)

Wie kein Zweiter im vergangene­n Jahrzehnt hat Ganjaman die deutschspr­achige Reggae-Szene zusammenge­führt und vorangetri­eben. Kritik und Häme konnten ihn nicht von seinem Weg abbringen, und es scheint, als hätten sie ihn eher noch darin bestärkt, seine musikalisc­hen Visionen zu verfolgen. Heute kennt ein jeder, der sich auch nur ein bisschen in der hiesigen Reggae-Szene bewegt, seinen Namen, und viele von ihnen haben ihn sogar persönlich kennengele­rnt oder bereits mit ihm zusammenge­arbeitet. Heute stellt er sein im Mai letzten Jahres erschienen­es Album „Sinnphonie“vor: Ganjaman is in da house! (6.4. Feierwerk)

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Tanzbare Feel-Good-Worldmusic: SINKANE

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