PARTYZEITEN
... auch bei Dauerbrennern auf schwarzen Tanzflächen
Die beiden Münchner Dubstep-PioniereCutana und Rah Tikal besser be-kannt unter ihrem Künstlerpseudonym Zubzonikz mischen mit ihrer Veranstaltungsreihe <90 seit 2007 die Münchner Partyszene auf. In wechselnden Locations loteten sie schon die Tiefen der Subbässe aus, produzierten ihre eigenen Tracks und bereicherten so manche lokale Radioshow. Als Support waren sie mit den Szenegrößen Skream, Benga, Tes La Rok, Chefal u.v.a. zu hören. Anders als viele Dubstepper sind sie nicht so sehr von britischen Breaks als vielmehr durch ihre Aktivitäten als DJs, Produzenten und Bandmitglieder in den Bereichen HipHop, Dub, Dancehall, Roots aber auch Punk musikalisch sozialisiert, wodurch ihre Sets auch nach zehn Jahren immer unberechenbar bleiben und diese sich nicht selten einen ungeahnten Weg durch die inzwischen weit verzweigte Dubsteplandschaft bahnen. Zwei Konstanten allerdings müssen immer sein: Es muss bassen und Spaß machen! (17.3. Feierwerk Sunny Red)
Zwei Jahre später: 2009? Hm, was war da doch noch gleich ...? Superwahljahr, Abwrackprämie, Bad Banks, 20 Jahre Mauerfall und Michael Jackson segnete das Zeitliche. Ein Schock, die Trauer groß und doch, es muss ja weitergehen. So auch für Tom Nowa der in selbigem Jahr mit ein paar Kumpels Klangkost gründete. Beim Auflegen variiert sein Sound damals schon hoch qualitativ zwischen Deep und Tech House. Mit seiner hervorragenden Track-Selektion gelingt es ihm immer wieder, die Massen zum Toben zu bringen, auch auf Festivals wie dem Fusion, 3000 Grad oder Feel. Kollege Bin Okin begann seine Karriere mit Techno und anderen Electro-Sounds in Messina auf Sizilien. Nach diversen Gigs in den besten Underground-Clubs seiner Heimatstadt zog es ihn 2010 nach Berlin, wo er seither seinen Lebensmittelpunkt gefunden hat. Maceo Plex, Solomun, Ellen Alien und Margaret Dygas beeinflussten seinen Stil maßgeblich – aktuell aber begeistert der Italiener mit seinem unverkennbaren Sound nicht nur als Veröffentlicher beim Klangkost-Label sondern auch mit Livesets in diversen Berliner Clubs wie Yaam, Magdalena, Brunnen 70, Kosmonaut und Ritter Butzke. Für den dritten Klangkost-Servierer Sebastian Vidahora ist der München-Gig fast ein Heimspiel, denn er stammt aus der unmittelbaren Nachbarschaft: Rosenheim. Mittlerweile ist auch er in Berlin ansässig geworden und beweist beim DJing viel Überzeugungskraft mit einer ganz eigenen Mischung aus groovigen und technoiden Sounds. (18.3. Palais)
Wofür der Katzenclub steht, also inhaltlich betrachtet, ist soweit allen klar, falls nicht nehmt dies: Electro, In-
dustrial, Cold Wave, EBM, Gothic, Postpunk, Darkfolk, 80s & 90s, Ritual, Noise, Minimal, Synthwave und Angstpop. Zur 2-Floor-Party legt eine ganze Kompanie von Pagan-DJs, Dreamstalker-DJs, Modell AbstraktDJs feat. Michael & Julia sowie DJ Iris & Friends-DJs all dies auf. Zudem konnten zwei hochkarätige Live-Kapel - len verpflichtet werden, als da wären She Past Away, die mit türkischen Lyrics voller postromantischer Tiefe und einem umwerfenden Postpunk-Wave-Sound á la The Cure, Joy Division, Siouxsie & The Banshees und The Sisters Of Mercy überzeugen. Und, zum 35-jährigen Bühnenjubiläum: Psyche. Diese gelten gemeinhin als Ikonen des EBM und Synthie-Pop und schufen mit Songs wie „Unveiling The Secret“, „Eternal“und „Misery“einst Dauerbrenner auf schwarzen Tanzflächen. (18.3. Feierwerk)
Jetzt mal kurz die Scheuklappen runter und aufgemerkt, wenn zum BMW-Clubkonzert zwei arrivierte Streichquartette in einer ElectroLocation performen. Denn sowohl die Münchner Philharmoniker als auch das Münchner Kammerorchester entsendet jeweils vier seiner Besten, um den TechnoJüngern unserer Stadt statt Väth, Hawtin und Cox eben mal Mozart, Haydn, Schumann oder Williams nahezubringen. Also, Berührungsängste über Bord werfen und statt Tanzen einfach mal Zuhören, schadet ja nix ... (18.3. BobBeaman, bereits ab 21 Uhr)
Wo die Wurzeln der elektronischen Musik liegen, weiß doch mittlerweile jedes Kind, beim Chicago House und beim Detroit Techno selbstverständlich. Die Damen und Herren von IWW nun haben weder Kosten noch Mühen gescheut und stellen im März ein sensationelles Booking hinter die Turntables: Boo Williams. Dieser ist schon seit den 80er Jahren aktiv und somit das, was man gemeinhin gerne mal als einen alten Hasen im Show-Biz bezeichnet. Seine erste Platte erschien 1993 auf Djax Recordings, ein fulminantes Debüt, dann aber folgte eine Reihe von Veröffentlichungen auf dem legendären Relief-Label. Doch wollen wir hierbei nicht allzu tief in die Geschichtsbücher eintauchen, sondern uns lieber darauf fokussieren, was aktuell um den Künstler passiert. Und das ist, man ahnt es bereits, eine ganze Menge: Veröffentlichungen auf Labels wie Rush Hour oder seinem eigenen Label Strictly Jazz Unit katapultieren ihn aktuell an die Spitze der Charts und so darf man gespannt sein, was er an diesem besonderen Abend noch aus seiner Trickkiste zaubert. Es assistieren: Fabian Kranz und Maxâge, im Separée wird Moritz Beldig erwartet und die kahlen Wände wärmt El Movimento. House ist die Farbe des Frühlings! (18.3. Harry Klein)
Hit happens! Halli Galli Drecksound macht’s mal wieder möglich und mischt sich zur großen Freude der Feiercrowd einen bunten Cocktail aus 90s, 80s, HipHop, Reggae, Dancehall, Bigbeat, House, Elektro, Rock, Clubtunes, Mash-ups/ Remixe und Trash zusammen. „Hauptsache Feuer unterm Arsch!“lautet das Moto, weswegen MC Robstar, DJ Rok’Am und T-Dub mit den mega-fettesten Partymixknallern wild um sich werfen. (25.3. Muffatcafé)
Wenn die Munich Soul Slingers an den Start gehen, dann weiß der Fachmann stets, dass die Zeichen auf Soul und Reggae stehen. Demzufolge präsentieren MSS auch die Stubborn Heart Allnite Party, welche mit einem wahrlich großartigem und selten internationalem Staraufgebot zu einer ganz besonderen Nacht einlädt. An die Decks schreiten DJs aus Großbritannien, Frankreich, Tübingen, Berlin und München, als da wären: Leona Murphy, Gilles Morel, Leo Ernst, Michael Sulz, Sebi Miller, Threepwood, Scoundrel the Fatman, The Hippy Boy und Prince of Peace. (25.3. Glockenbachwerkstatt)
Es gibt Erfolgsgeschichten, die hat man so oder ähnlich schon ein paar Mal gehört ... geschenkt. Die von lone allerdings gilt als beispiellos: 25 Jahre agiert das niederländische Label nun schon auf allerhöchstem Niveau und ist neben R&S Records das wichtigste seiner Art bei unseren lieben Nachbarn. Und so hatte Clone stets maximalen Einfluss auf die weltweite Entwicklung der elektronischen Musik und glänzte ganz nebenbei auch noch auf Vertriebsseite mit äußerst innovativen Einfällen. Der BackKatalog liest sich wie das Who-is-Who der renommiertesten Produzenten und DJs, genreübergreifend und weltumspannend: Alden Tyrell, Adult, Drexciya, Dexter, Scott Grooves, I-f, A Made Up Sound – die Liste ist schier endlos und zeigt, von welch gewaltiger Relevanz dieses Label für die Electro-Szene ist. Von knallhartem Techno über Electro bis hin zu den unterschiedlichsten House-Stilen findet man hier so gut wie alles, und man kann sich relativ sicher sein, dass jedes Release, auch der Sublabels, allerhöchsten Qualitätsansprüchen genügt. Im Rahmen ihrer Labeltour besuchen uns nun Dexter und Serge, die an dieser Stelle nicht mehr weiter vorgestellt werden müssen. Zwei Protagonisten, die im Laufe der Vergangenheit wie auch in der Gegenwart zum kreativen Wachstum und globalen Renommee des Labels beigetragen haben. Am 25,3, in der Roten Sonne ist für jeden was dabei: die 808-Heads, die TechnoBouncer und House-Viber – no holds barred! Lokalen Support gibt’s von Tuesday SlumpsFirst Woman P-T2 und natürlich von ...