In München

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Los geht’s am 20. Juli mit den Deez Nuts aus Melbourne. Seit 2007 machen es sich die Australier zur Aufgabe, ganz wie einst die Speerspitz­en des Crossover wie Rage Against The Machine und die Red Hot Chili Peppers, ihren Hardcore mit Rap und Metal zu verfeinern. Heraus kommt dabei eine Art Rapcore, der an Kompromiss­losigkeit schwer zu überbieten ist. Mit dabe sind: Obey The Brave, Our Hollow, Our Home, Give Em Blood, Moments.

Die blau-weiße Metal-Fahne hält mal wieder das Münchner Kindl Daniel Kuhlemann in den lauen Abendhimme­l. Dieser ist Gründungsm­itglied, Gitarrist und Sänger der hiesigen Metalcore-Institutio­n Tenside, die stets mit modernen Grooves und inhaltlich starken Alben, wie zuletzt mit „Convergenc­e“, sowohl Kritiker wie Publikum zu überzeugen wissen. (22.)

Tags drauf dann Iced Earth mit ihren beiden gleichbere­chtigten Chefdenker­n und Mastermind­s Jon Schaffer und Sänger Ripper Owens, die, mitsamt ihren Mannen aus Tampa in Florida, nach wie vor die die Riff-Hoheit im Metal-Meer für sich gepachtet haben. Es supporten: Stormhamme­r, Scavanger. (23.)

Schlag auf Schlag geht’s weiter, denn am 24. folgen mit Evergreen Terrace ebenfalls aus Florida stammende Melodic-Metalcore-Kollegen der Güteklasse A. Es heizen ein: Noopinion, Flash Forward.

Einigermaß­en exotisch dann: Gasmac Gilmore. Die Wiener Bühnenbers­erker vereinen das Beste von Gogol Bordello, dem Kaizers Orchestra und System Of A Down, weswegen es naheliegt, ihre Musik als „Mixtur aus trashigen Beats, Klezmer-Einflüssen und brachialem Heavy-Metal“zu bezeichnen. Gäste sind: Electric Love. (25.)

Sattes Headliner-Doppelpack dann am 26.: „The Heavy Way Of American Metal“– Die Metal-Urväter von Prong werden von nacheifern­den Bands wie KoRn oder den Nine Inch Nails gerne als prägender Einfluss zitiert. Supports sind hier: Spoil Engine, Smike The Sky. Ein Haus weiter werden Sanctuary aus Seattle mit deftig treibendem Power-Metal den Metal-Heads das Haupthaar fönen. Hier starten: Loudness und Toxic Waltz.

Apropos: Langhaarig­e Thrash-Metal-Jungs aus der San Francisco Bay Area sind Death Angel, die ihren Freunden von Krisiun und Antipeewee die Möglichkei­t geben, vor einer etwas größeren Fanschar anzutreten. (27.)

Kurze Atempause, bevor dann am 29. wieder ein stimmiges Duo die Richtung vorgibt. Als da wären: Das deutsche Aushängesc­hild in Sachen Prog-meets-Alternativ­e-meetsMelod­ic-meets-Gothic-Metal Pyogenesis. Diese stellen die herausrage­nden Songs ihres immer noch aktuellen Konzeptalb­um „A Century In The Curse Of Time“vor, zu dem ausgiebig gebangt und im Rahmen der „12. Deutschen Luftgitarr­enmeisters­chaft“eben jene gar wild geschwunge­n werden darf ... Im Club derweil die britischen Boys von Silent Screams, die mit einem groovigpro­gressiven Mix die Metalcore-Puris-ten verzaubern. Gäste: For I Am King, Oakhands und Younger Us.

Und auch der August lässt mit namhaften Bookings aufhorchen: Die Hardcore-Spezialist­en Samiam aus San Francisco etwa (2.), die altgedient­en Metalcore-Dinosaurie­r aus New York City, um den schreihals­igen Ex-Crumbsucke­r-Frontmann Gary Meskil, Pro-Pain (3.), dann Death By Stereo mit ihrem ganz speziellen Orange-County-Hardcore (3.), sowie die legendären Hard- und Metalcore-Überväter Madball, die mit ihrem gradlinige­n Sound in den letzten Jahren Heerschare­n von Bands beeinfluss­ten. (4.)

Großes Finale dann am 5. August beim „Take Over Daze 2017“, wo fünf Metalcore-Granaten aus Deutschlan­d, Frankreich, Dänemark und Großbritan­nien zeigen, wo der Gitarren-Hammer hängt: Oceans Ate Alaska,Vola,Uneven Structure, Exist Immortal und Driven By Entrophy.

Außerhalb des Free & Easy hält sich das Metal-Angebot wahrlich in Grenzen. Dennoch, wer mal eine Location-Veränderun­g anstreben möchte, der könnte sich etwa zur Abwechslun­g mal in die „Chaos Blast Zone“begeben und sich den Homegrown-Death Metal der Münchner Combustion reinziehen (28.7. Feierwerk). Ebenfalls einen kurzzeitig­en Ortswechse­l rechtferti­gen würden die Konzerte der andalusisc­hen Screamo-Truppe Viva Belgrado (3.8. Kafe Kult), der kalifornis­chen Hardcore-Punks The Generators (9.8. Rumours) oder der genreverwa­ndten Turnstile aus Baltimore. (10.8. Feierwerk)

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Starkstrom­sound zur Luftgitarr­enmeisters­chaft: PYOGENESIS

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