In München

Spannung in Bewegung

Gelungenes Action-Kino für alle Gelegenhei­ten

- Rainer Germann

Was wäre, wenn ein Ereignis die Erde in fünf Jahren zerstören würde? Unter dem Codenamen Hard Sun (polyband) erzählt die erste Staffel der gleichnami­gen Serie von den beiden britischen Polizisten Charlie Hicks und Elaine Renko, die an einen mysteriöse­n USB-Stick kommen, auf dem Daten zu ebendiesem Szenario gespeicher­t sind. Getrieben von privaten Dämonen und gejagt vom MI5 geraten sie in eine unglaublic­he Action-Hatz durch das moderne London und das ist nur der Ausgangspu­nkt, schon bald kreuzen Serienkill­er und Psychopath­en den Weg der beiden ungewöhnli­chen Cops. Britische KrimiActio­n in Hochform.

Als spanische Antwort auf David Finchers „Zodiac – Die Spur des Killers“wird der Film Die Morde von Madrid (NDeed Film/Alive) von Regisseur Rodrigo Sorogoyen gehandelt. Und fürwahr, der 2011 in einem durch Terrorangs­t, politische Unruhen und Hitzewelle aufgewühlt­en Madrid angesiedel­te Thriller von der Jagd eines ebenfalls recht ungleichen Polizisten-Duos, kann sich auch internatio­nal sehen lassen und brilliert mit großer schauspiel­erischer Leistung von Antonio de la Torre und Alfonso Álmaro. Die beiden Cops sind einem sadistisch­en Serienkill­er auf der Spur, der alte Frauen brutal ermordet und vergewalti­gt – wer Fincher mag, wird auch hier mit perfider Spannung und tollen Bildern belohnt.

Roberto Saviano hat mit seinem Roman „Gomorrha“2006 einen Blick auf die neapolitan­ische Camorra gelenkt, der den Mythos Mafia für immer verändert hat. Ein Kinofilm von Matteo Garrone folgte 2008 und 2014 startete die erste Staffel der gleichnami­gen Serie Gomorrha (polyband). Nun ist die dritte Staffel dieser nur noch lose mit dem Buch verknüpfte­n Innenansic­hten einer kriminelle­n Vereinigun­g erschienen und wie bereits die Vorgänger entlarvt sie wieder die zum Teil verkrustet­en Strukturen eines „Traditions­unternehme­ns“, dem es weniger auf Ehre und Loyalität ankommt als mehr auf Profitgier, Neid, Hass und sadistisch­e Rache. Nichts für schwache Nerven.

In The Commuter (Studiocana­l) von Regisseur Jaume Collet-Serra spielt Liam Neeson den Versicheru­ngsvertret­er und Ex-Cop Michael, der jeden Tag aus einem ruhigen Vorort mit einem sogenannte­n Pendlerzug nach Manhattan ins Büro fährt. Nach einem gut geschnitte­nen Intro von seiner täglichen Routine und dem Kurzporträ­t seiner Vorzeigefa­milie überschlag­en sich die Ereignisse: Mit 60 Jahren wird Michael entlassen, keine Rücklagen, zwei Hypotheken und keine Aussicht auf einen neuen Job. Im Zug zurück in die Provinz unterbreit­et ihm eine mysteriöse Frau ein unglaublic­hes Angebot: Er bekommt 100 000 Dollar, wenn er eine Person im Pendlerzug identifizi­ert und einen GPS-Tracker installier­t. Michael nimmt das Angebot verunsiche­rt an, bald stellt sich heraus, dass er von einer kriminelle­n Vereinigun­g missbrauch­t werden soll, einen unliebsame­n Zeugen aus dem Weg zu räumen. Doch für Umkehr ist es zu spät, da um ihn herum bereits Menschen sterben und seine Familie bedroht wird... Ein rasanter Zug-Thriller nach klassische­m Muster, mit tollen Wendungen und einem großartig aufspielen­den Liam Neeson, der sich seit ein paar Jahren im besten Mannesalte­r einen Platz in der ersten Riege anspruchsv­oller Actiondars­teller geschaffen hat. Bitte senden Sie bis Dienstag, 29. Mai eine E-Mail mit dem Kennwort

an verlosung@in-muenchen.de und geben Sie Ihre Adresse an. Unter den Einsendern verlosen wir drei BluRays des Films „The Commuter“.

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