Ehrenamtliche Helfer werden gefördert
Auch Asylkreise in den Kommunen bekommen Finanzmittel
- Ohne die überwältigende Zahl an Ehrenamtlichen, die sich landesweit in der Flüchtlingshilfe engagieren, könnte das Land den derzeitigen Zustrom an Asylsuchenden nicht bewältigen. Das sei auch der Landesregierung bewusst und sie gebe darum Fördergelder frei, haben das Integrations- und das Sozialministerium am Freitag in Stuttgart bekannt gegeben.
Die Unterstützung des Integrationsministeriums richtet sich an alle Kommunen in Baden-Württemberg. Sie können ab sofort Anträge zur Einstellung von Flüchtlingsbeauftragten abgeben. „Sie können Ansprechpartner für Bürger sein und die Arbeit der vielen Ehrenamtlichen koordinieren“, erklärt Ministerin Bilkay Öney (SPD). Schließlich werde es immer notwendiger, bei der steigenden Anzahl von Flüchtlingen Konflikte mit der Bevölkerung zu vermeiden und den Zusammenhalt in der Gesellschaft zu stärken. Bis zum 30. September läuft die Antragsfrist für das Jahr 2016.
Bereits seit 2013 gibt es ein Förderprogramm zur Integration. Jährlich fließen mehr als drei Millionen Euro an die Kommunen. Mehr Geld wird es wohl auch weiter nicht sein, heißt es vonseiten der Landesregierung. Da in der entsprechenden Verwaltungsvorschrift allerdings nur von der Förderung von Integrationsbeauftragten die Rede ist, werde der Begriff nun weiter interpretiert und es können künftig auch reine Flüchtlingsbeauftragte angestellt werden.
Ganz neu hingegen ist das Förderprogramm mit dem Namen „Gemeinsam in Vielfalt“, das das Sozialministerium aufgelegt hat, um bürgerschaftliche Flüchtlingshilfe zu unterstützen. Eine Million Euro verteilt das Land auf 67 der mehr als 150 Initiativen, die sich beworben hatten. Sozialministerin Katrin Altpeter (SPD) erklärt das Programm damit, dass „ehrenamtliches Engagement eine ganz wesentliche Rolle bei der gesellschaftlichen Einbindung von Flüchtlingen spielt, aber auch beim Abbau von Schwellenängsten in der Bevölkerung.“Sie sollen die Vernetzung der Initiativen in der Flüchtlingsarbeit fördern.
Unter den ehrenamtlichen Helfern im Land besteht zudem der dringende Wunsch nach Schulungen, etwa im Asylrecht. Ministerin Altpeter kündigte an, dass ein Konzept hierfür erarbeitet werde. Zudem soll es ein Handbuch zur Unterstützung der ehrenamtlich Aktiven geben.
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