Der Zickzackweg ist wieder voll auf Zack
Wasseralfinger Altersgenossenverein 1949/1950 sanierte seit Oktober diesen außergewöhnlichen Weg am Braunenberg-Albtrauf
(lem) - Schön ist er, der „Zickzack-Weg“am Braunenberg. Auf 180-Grad-Kehren schlängelt er sich unter dem Dach der Buchen des Albtraufs und er ist ein echtes Unikum. Der historische Weg zum großen Steinbruch und Zubringer zum Nordrand-Weg (HW 1) des Schwäbischen Albvereins von Donauwörth über die Ostalb bis Tuttlingen war aber in die Jahre gekommen. Im Oktober vergangenen Jahr nahte Hilfe in Form des Wasseralfinger Altersgenossenvereins 1949/1950. Tatkräftig haben sie an dem steilen Weg Hand angelegt und ihn sicherer gemacht. Jetzt ist er fertig repariert, als i-Tüpfelchen will Josef Funk noch ein Bänkle spendieren oberhalb des Steinbruchs.
Eine Menge Wanderer, Spaziergänger und Ausflügler hatten den Weg in der Nähe des Röthardter Wanderparkplatzes schon unter den Sohlen, beliebt ist etwa die Tour zur Kapfenburg oder einfach nur auf den 725 Meter hohen Braunenberg, den Hausberg der Wasseralfinger. Dass der etwa zehnköpfige Altersgenossen-Bautrupp hier insgesamt neun Mal anrückte, war die Idee von Roland Gauermann, ehemals Bürgermeister von Rainau und Limes-„Cicerone“. Bei einem AltersgenossenAusflug zur Gmünder Landesgartenschau hatte man mit der „Himmelsleiter“ das „Himmelreich“erklommen und danach reifte die Idee: Wir haben am Braunenberg doch auch eine Art „Himmelleiter“. Dann spuckten die Männer in die Hände, denn die Mitglieder des Schwäbischen Albvereins sind schlicht zu alt für diese anstrengende Arbeit im steilen, steinigen Gelände. Mit Schaufeln, Pickeln, Motorsäge, Flex, Traktor, Eisendübeln, Steinplatten und rund 70 Fichtenstämmen von Revierförster Günter Eberhard wurde der Weg gesichert, wieder angenehm begehbar und ansehnlich gemacht, unterstützt wurden die Ehrenamtlichen von der Schlosserei Bolsinger, der Firma Blumenstock und dem Baugeschäft Stegmaier. Sägen, Eisenstangen ins steinige Gelände rammen, Platten verlegen – das war bei 33 Grad im Schatten schweißtreibend, im Herbst nass und rutschig.
Illegal fahrende Mountainbiker
Warum der Zickzackweg etwa 20 Jahre nach einer Sanierung in solch einem schlechten Zustand ist, liegt ganz offensichtlich auch an den hier – illegal fahrenden – Mountainbikern, bei denen diese Abfahrt sehr beliebt ist. Das ärgert auch den Attenhofener Besitzer des Privatwaldes im unteren Bereich. Der will den hauptsächlich aus Buchen bestehenden Wald sich eigentlich natürlich selbst verjüngen lassen. Zumindest in der „Downhill“-Schneise hat er dazu aber keine Chance – hier wächst so gut wie nichts mehr. Es gibt, sagen die Altersgenossen, vernünftige, aber leider auch unvernünftige Mountainbiker. Mit einigen Barrieren aus Fichtenstämmen hofft der „Bautrupp“, dass nun nicht mehr „abgekürzt“und auf dem Hauptweg gefahren wird.
Oberhalb des Zickzackwegs stand übrigens einst das „Braunenbäumle“, eine alte Fichte, von dem Platz aus konnte man weit die Blicke schweifen lassen. Sie fiel einem Blitz zum Opfer, heute steht dort eine Linde.