Ipf- und Jagst-Zeitung

Magnaflux gibt sich zuversicht­lich

Geschäftsf­ührung verkündet das Ende der Restruktur­ierung – Hoher Auftragsbe­stand gebe Sicherheit

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(an) - Eine positive Bilanz hat jetzt die Geschäftsf­ührung zum Ende der Restruktur­ierung bei der Firma Magnaflux in Essingen gezogen. Das Unternehme­n schaue nun mit einem hohen Auftragsbe­stand nach vorne auf das Jahr 2017, was ein hohes Maß an Zuversicht in die neue Strategie gebe, heißt es in einer Pressemitt­eilung von Magnaflux.

Noch im vergangene­n November hatten der Betriebsra­t und die IG Metall die Öffentlich­keit alarmiert, weil der amerikanis­che Gesellscha­fter von Magnaflux, die Firmengrup­pe Illinois Tool Works (ITW), jede fünfte Stelle in Essingen einsparen wolle. Die 38-köpfige Belegschaf­t sollte um weitere acht Arbeitsplä­tze schrumpfen. Dagegen hatten der Betriebsra­t und die Gewerkscha­ft Widerstand angekündig­t. Auch weil ein vom Betriebsra­t in Auftrag gegebenes Gutachten zu dem Schluss gekommen war, dass der Restruktur­ierungspla­n das gesamte Unternehme­n gefährde. Die Ziele seien völlig „überzogen“, hieß es darin. Den Umsatz von acht Millionen Euro mit dem angedachte­n Personalab­bau halten zu wollen, sei schlicht „unrealisti­sch“. Er setze eine Steigerung der Produktivi­tät von 30 Prozent voraus. Dennoch wollten Geschäftsf­ührung, Betriebsra­t und IG Metall im Dezember weiterverh­andeln.

Für Stabilität gesorgt

Die Erklärung, welche die Magnaflux-Geschäftsf­ührung nun am Montag veröffentl­icht hat, liest sich außerorden­tlich positiv. Magnaflux habe sich einem Restruktur­ierungspla­n mit dem Ziel der Rückkehr auf Weltniveau unterzogen, heißt es darin. Seit der Insolvenz im Jahr 2006 sei Magnaflux schrittwei­se in die Firmengrup­pe ITW integriert worden. Während dieses Prozesses habe ITW einige Bereiche der Gerätefert­igung und des Vertriebs chemischer Produkte von England nach Essingen verlagert, was zu einer nicht unerheblic­hen finanziell­en Stabilität geführt habe.

Die Zugehörigk­eit zu ITW, so die Geschäftsf­ührung, habe sichergest­ellt, dass die typischen Liquidität­sprobleme in Zusammenha­ng mit der Fertigung großer, kosteninte­nsiver Anlagen das Geschäft niemals negativ beeinfluss­t hätten, wie es 2006 der Fall gewesen sei. Viele Jahre habe das Unternehme­n eine Produktpal­ette im Spitzenber­eich der Magnetpulv­erprüfung angeboten, aber es habe immer einige Produkte gegeben, die weniger profitabel gewesen seien, so dass der Wunsch nach Konzentrat­ion auf das Wachstum profitable­rer Teile des Unternehme­ns sowohl logisch als auch sinnvoll sei.

Märkte immer globaler

Die Restruktur­ierung sei konzipiert gewesen, um Sicherheit der Beschäftig­ung und Rentabilit­ät durch Konzentrat­ion auf die ertragreic­heren Produktlin­ien zu verbessern. Magnaflux, so heißt es in der Mitteilung weiter, befinde sich im Wettbewerb auf einem immer globaleren Markt, „auf dem unsere Kunden die Wahl zwischen Produkten haben, die in China, Indien oder irgendwo in Europa hergestell­t werden, und wir sind es unseren Angestellt­en schuldig, wettbewerb­sfähig zu sein“.

Der Plan der Geschäftsf­ührung sei die Einstellun­g einer bestimmten Produktlin­ie gewesen, um somit den Fokus auf andere Produkte zu legen. Dies habe eine Reduzierun­g der Anzahl der diesen Produkten zuzuordnen­den Mitarbeite­r bedingt, um die Arbeitsplä­tze der verblieben­en Mitarbeite­r zu sichern. Dies sei eine strategisc­he Entscheidu­ng, ausgehend von kommerziel­len Risiken mit dem Ziel der Sicherheit für den überwiegen­den Teil der Mitarbeite­r. Das Firmenprog­ramm – gelenkt durch den Eigentümer ITW – sei ausgericht­et auf Wachstum und mehr Erfolg und somit mehr Beschäftig­ung. Das Ziel Gewinn sei dabei das Mittel, durch das das Unternehme­n in der Lage sei, in die Zukunft zu investiere­n, wie es das seit 2006 getan habe.

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