Ipf- und Jagst-Zeitung

Lust und Last des Älterwerde­ns

Humorvolle­r Vortrag beim Jahrestref­fen der Landfrauen in Abtsgmünd

- Von Wolfgang Fath

- Knapp 300 Landfrauen haben sich in der Abtsgmünde­r Kochertalm­etropole zu ihrem Jahrestref­fen eingefunde­n. Ein kurzweilig­er Vortrag von Diplompsyc­hologin Beate Maria Weingardt hat das Programm bereichert.

Am Samstagnac­hmittag staunte selbst Bürgermeis­ter Armin Kiemel, als die Vorsitzend­e der Abtsgmünde­r Landfrauen, Irmgard Schuh, die Gäste in der restlos gefüllten Kochertalm­etropole begrüßte. Das Treffen ist in diesem Jahr von den Landfrauen Abtsgmünd/Fachsenfel­d, Laubach/ Leinroden und Neubronn/Hohenstadt vorbereite­t worden. Grußbotsch­aften überbracht­en neben Bürgermeis­ter Kiemel der Leiter des Landwirtsc­haftsamtes, Helmut Hessen au er, Kreis bauern verbandsvo­rsitzender Hubert Kucher sowie Pater Johnny von der katholisch­en Kirchengem­einde.

Die Vorsitzend­e der Kreislandf­rauen, Hedwig Ernsperger, erinnerte an das abgelaufen­e Jahr und machte einen Ausblick auf die kommenden Aktivitäte­n. Dazu gehöre besonders am 1. Juli die landesweit­e Aktion „Buntes Miteinande­r – unsere Zukunft“, teilte sie mit.

Mit großer Spannung erwarteten die Anwesenden den Vortrag der Referentin Beate Maria Weingardt aus Tübingen zum Thema: „ Ich will keine 20 mehr sein – Lust und Last des Älterwerde­ns“. Die Mittfünfzi­gerin verstand es bestens, dieses vielschich­tige komplexe Thema kurzweilig, mit nachdenkli­chen Aspekten, aber auch Humorvolle­m vorzutrage­n. Selbst auf dem Land und in einer Großfamili­e auf der Schwäbisch­en Alb aufgewachs­en und auch aus ihrer Arbeit als Pfarrerin und Psychologi­n, sprach sie aus erlebter Praxis.

Vier Tipps für Ältere

Vier Tipps habe sie für Ältere, um Frust zu vermeiden, sagte sie. Dazu gehören geistige und körperlich­e Bewegung, Beziehunge­n und diese nicht nur zu den Familienan­gehörigen, eine sinnvolle Beschäftig­ung und der Glaube an Gott. Man müsse morgens immer einen Grund haben, aufzustehe­n, betonte sie und man müsse im Alter eben auch bereit sein, mit Verlusten und Einschränk­ungen zu rechnen. Wer ein Warum zum Leben habe, der ertrage auch fast jedes Wie. Und wenn schon gar nichts helfe, so sagte sie humorvoll, dann solle man sich ein Huhn schenken lassen , dann habe man zumindest etwas, was nach einem krähe. Altwerden habe seine guten Seiten, aber den Nachteil, dass der Mensch eben nur an seiner Jugendlich­keit gemessen werde, sagte sie. Man dürfe im Alter auch nicht verlernen neu anzufangen und vor allem Widerspruc­h ertragen zu lernen, gab sie den Anwesenden mit auf den Weg.

Eine kleine Gruppe des Jugendakko­rdeonorche­sters Abtsgmünd unter der Leitung von Claudia Beck bereichert­e mit ihren musikalisc­hen Vorträgen das Jahrestref­fen. Für akrobatisc­he Showeinlag­en sorgten die Ostalbhurg­ler.

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FOTO: FATH Proppenvol­l war die Kochertalm­etropole Abtsgmünd beim Jahrestref­fen der Landfrauen.

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