Eingemauert!
Sanierung Tiefgarage Spritzenhausplatz: Anlieger laufen gegen Organisation der Baustelle Sturm
-Einsts indes die überdimensionalen Blumenpöttege wesen, die bei so manchen Anliegern an der Bahnhofstraße Ärger auslösten. Jetzt sind es die großen Baucontainer, die im Zuge der Sanierung der Tiefgarage Spritzenhaus platz zum Teil direkt vor den Geschäften aufgestellt werden sollen. Wie viele es genau sind, erfuhren die Händler erst am Freitag. Sie waren entsetzt und gingen auf die Barrikaden. Deshalb fand am Montagmorgen ein Vorort-Termin mit dem Bauordnungsamt statt. Eine Lösung scheint gefunden zu sein. Groß ist der Unmut der Anlieger allerdings nach wie vor darüber, dass weder die Stadt Aalen noch der Bauherr, die Stadtwerke, im Vorfeld das Gespräch mit ihnen gesucht hätten.
Aufregung am Freitag morgen. Gegen neun Uhr wurde der erste Bau container vordem Modehaus Funk platziert. Das sein solcher und möglicherweise auch ein zweiter im Zug eder Sanierung der Spitzen haus platz tiefgarage aufgestellt wird, war den Anliegern bewusst. „Dass allerdings gleich eine 50 Meter lange Containerstraße an der Bahnhofstraße eingerichtet werden soll, war uns neu“, sagt der Inhaber der Konditorei Schieber, Wolfgang Schieber. Davon hätten die Betroffenen erst erfahren, als sie sich am Freitag die Pläne haben zeigen lassen, die ein Mitarbeiter der Stadtwerke dabei hatte.
Daraufhin sind die Anlieger Sturm gelaufen. Als Mitglieds betriebe des Innenstadt vereins Aalen City aktiv haben sie sofort City manager Reinhard Skusa angerufen, der, so Schieber, allerdings ebenso wenig über das Vorhaben informiert gewesen sei wie sie selbst. Erboste Anrufe erreichten auch das Ordnungsamt und „wir haben uns sogar überlegt, beim Amtsgericht Aalen eine einstweilige Verfügung gegen dieses Vorhaben geltend zu machen“, sagt die Senioren-Chefin des Geschäfts Brillen Weiler, Heidrun Weiler, im Gespräch mit den „Aalener Nachrichten“.
Beschwerdebrief von Reisebüro
Der Ärger der Anlieger ist vor allem deshalb so groß, weil über ihren Kopf hinweg Entscheidungen getroffen worden seien, die für sie so nicht akzeptabel sind. „Am Freitag haben wir erst erfahren, dass wir mit einem Container zugebaut werden“, sagt Achim Weiler, Geschäftsführer von „Brillen Weiler“. Diese mangelnde Kommunikationspolitik mit den Anliegern und den Anwohnern, die in erheblichem Maße von der Baumaßnahme betroffen sind, stößt auch dem Regionalleiter der DER-Reisebüros für Südwestdeutschland, Joachim Knittweis, sauer auf, der auch für das Aalener Reisebüro in der Bahnhofstraße zuständig ist. Noch am Freitag hat er einen Beschwerdebrief an die Stadtwerke und an OB Thilo Rentschler verfasst mit der Aussage, dass ein Container vor dem Reisebüro nicht infrage kommt und andere Lösungen gefunden werden müssten.
„Einen solchen Container, der erhebliche Umsatzeinbußen nach sich zieht, werden auch wir nicht akzeptieren“, sagt Heidrun Weiler. 48 Jahre lang betreibt die Familie ihr Fachgeschäft an der Bahnhofstraße. „Und wir lassen uns nicht so verbarrikadieren, dass man uns gar nicht mehr wahrnehmen kann.“Ab dem Deutschen Reisebüro bis zur Einfahrt der Spitzenhausplatz-Tiefgarage alles mit Containern zuzupflastern, sei ein Unding. „Wir sind auf Laufkundschaft angewiesen“, 70 Prozent aller Kunden würden den Weg in den Laden über die Bahnhofstraße nehmen, betont die 73-Jährige. Sie beklagt ohnehin, dass ihr Geschäft seit viel zu langer Zeit von unzähligen Baustellen beeinträchtigt ist. „Neben der Baustelle VR-Bank, und der Baustelle Sparkassenplatz müssen wir jetzt noch die Baustelle Tiefgarage Spritzenhausplatz ertragen. Hätten wir nicht so treue Stammkunden, würde es mittlerweile mager aussehen.“
Ob mit oder ohne Container vor der „Nase“am meisten betroffen von der Tiefgaragensanierung ist die Immobilienagentur Engel & Völkers Aalen,