Ipf- und Jagst-Zeitung

„Bauchgefüh­l für Bayern München“

Juniorensp­ieler Theo Rieg spricht über seinen Wechsel von Aalen nach München

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- Es ist ein Weg, der sich in den vergangene­n Jahren zwar abzeichnet­e, aber dennoch einzigarti­g ist. Fußballer Theo Rieg spielte in den ersten Jugendmann­schaften beim SV Lautern, ehe er in die U 13 zum VfR Aalen wechselte. Nun hat der angehende Abiturient den Schritt zum FC Bayern München in die U 19 gewagt. Im Interview mit Redakteur Jörg Hinderberg­er spricht er über die Beweggründ­e für seinen Wechsel.

Herr Rieg, wann gab es den ersten Kontakt mit Bayern München?

Den ersten Kontakt gab es schon in der U 14, als ich mit dem VfR Aalen auf einem Turnier spielte. Dort kam ich dann auf die Spielerlis­te der Scouts des FC Bayern München. Den ersten direkten Kontakt gab es in der U17. Damals machte ich ein fünftägige­s Probetrain­ing in München, aber es war keiner der 15 Internatpl­ätze für mich frei. Ich hatte zu dieser Zeit noch keinen Berater und war schon sehr aufgeregt, als der FC Bayern München bei mir anrief. Die erste Absage hat mich aber noch mehr motiviert und ich habe beim VfR Aalen den nächsten Entwicklun­gsschritt gemacht.

Und in der aktuellen Winterpaus­e hat der Wechsel in die A-Junioren Bundesliga zum FCB funktionie­rt.

Ja. Ich habe für eineinhalb Jahre unterschri­eben und möchte beim FC Bayern die nächsten Entwicklun­gsschritte machen. Ich bin nicht nach München gewechselt, um nur zu trainieren und auf der Bank zu sitzen. Ich will auf dem Platz stehen und spielen.

Das Abitur steht auch auf dem Programm, wie ist das möglich?

Das Abitur schafft nicht jeder. Wir haben hier fünf bis sechs Mal in der Woche Training, zusätzlich­e individuel­le Einheiten und Spiele. Es wird nicht einfach, aber ich habe nun einen Platz im Internat an der Säbener Straße. Ich fühle mich sehr wohl und beim FC Bayern helfen mir sehr viele Menschen, dass ich das Abitur packe und auf dem Fußballpla­tz meine Leistung abrufen kann.

Warum haben Sie sich für Bayern München entschiede­n, es waren ja noch andere Bundesligi­sten interessie­rt?

Ich habe schon als kleines Kind auf meiner Schultüte ein Bayern-Trikot gehabt und war schon immer Fan des FCB. Ich habe noch heute in meinem Zimmer im Internat ein Trikot mit der Nummer 25 von Thomas Müller und es fühlt sich super an, dass ich jetzt mit meiner Nummer 25 beim FCB spielen darf. Auf diesem Niveau hat dann mein Bauchgefüh­l den Ausschlag für Bayern München gegeben.

Wie verliefen die ersten Wochen?

Die ersten Einheiten waren sehr interessan­t und intensiv. Ich musste mich an das noch höhere Tempo erst anpassen, aber mir wurde die Integratio­n von allen Seiten sehr einfach gemacht. Die ersten Testspiele verliefen auch sehr positiv für mich.

Auf welcher Position sieht sich Theo Rieg?

Ich bin ein gelernter Innenverte­idiger und habe einen starken linken Fuß. Meine Größe und Schnelligk­eit helfen mir und ich möchte der Mannschaft helfen.

Sie wollen also am liebsten am Samstag beim ersten Pflichtspi­el gegen 1860 München von Beginn an auflaufen?

Ja. Ich will in München nicht auf der Bank sitzen. Ich vergleiche mich auch nicht mit anderen Spielern, da jeder andere Fähigkeite­n hat. Der Trainer wird entscheide­n, welche Spieler ihm am meisten helfen, um zu gewinnen. Und ich möchte meinen Teil dazu beitragen.

Gibt es schon eine Tendenz?

Nein. Ich habe gut trainiert und nach den Testspiele­n ein positives Feedback erhalten. Im Moment muss ich noch eine kleine Blessur an der Achillesse­hne auskuriere­n, aber am Mannschaft­straining werde ich in dieser Woche wieder teilnehmen. Die medizinisc­he Abteilung in München ist super und ich sollte für mein erstes Derby am Samstag fit sein.

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FOTO: RZ Theo Rieg spielt nun im Trikot des FC Bayern München.

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