Brauchle porträtiert Landschaften
Kunstausstellung des Ellwangers im „Lamm“in Schrezheim ist bis Mai zu sehen
- Unter dem Titel „Kleine Landschaften“präsentiert der Ellwanger Maler und Kunstpädagoge Ulrich Brauchle noch bis zum 11. Mai im Gasthof Lamm in Schrezheim rund zwei Dutzend Ölbilder, fast ausschließlich in kleinem Kabinettformat. Die farbenfrohen Werke, die vorwiegend Schrezheimer oder Ellwanger Motive zeigen, sind zumeist im vergangenen Jahr entstanden.
Schrezheims Ortsvorsteher Albert Schiele begrüßte am Donnerstagabend im „Lamm“eine überschaubare Schar von Kunstinteressierten zur Ausstellungsführung von Ulrich Brauchle und zum Künstlergespräch. Die 22 ansprechenden Bilder, mit Ausnahme eines Temperabildes alle in Öl auf Leinwand, tragen aussagekräftige Titel wie „Abendsonne“, „Birnbaum“, „Beim Jägerstand“, „Lange Schatten“, „Waldrand“und „Wolken“.
Der 1971 in Ellwangen geborene Künstler hat in schönen, leuchtenden Farbkompositionen aber auch die Antoniuskapelle, den Waldweg zur Franzosenhütte, den Weg nach Hinterlengenberg und die Hammerschmiede verewigt, und blickt künstlerisch nach Ellwangen und auf den Schönenberg. Sommerliche Impressionen wechseln sich ab mit herbstlichen. Ergänzt wird die heimatverbundene Ausstellung durch imposante Ölbilder, die 2016 während Brauchles Familienurlaub auf Elba entstanden sind. Brauchle, der auch auf der Gitarre ein Künstler ist, komponiert seine Bilder wie ein Musikstück und malt emotional.
Brauchle ist mit seinem Malkoffer in der Natur unterwegs
Ulrich Brauchle, der in Schrezheim wohnt, liebt es nicht nur, in seinem großzügigen Atelier im Speisesaal der ehemaligen Jugendherberge auf dem Schloss große, moderne, abstrakte Bilder zu malen, sondern auch mit seinem Malkoffer zu jeder Jahreszeit draußen in der freien Natur zu sitzen, sich auf ein Motiv zu konzentrieren und vor Ort eindrucksvolle Landschaftsbilder entstehen zu lassen. Dabei spürt man, so der Künstler, auch das Wetter. So gibt es von ihm auch jede Menge gegenständliche, realistische Malerei zu sehen. Bei der Ausstellungsführung schwärmte Brauchle von den tollen Schrezheimer Motiven: „Unser Schrezheim ist so schön.“Und er gesteht: „Ich suche ziemlich lang, bis ich ein Motiv habe.“Dabei sei sein Ziel, das Bild nicht eins zu eins abzumalen: „Inzwischen ist mein Ziel die Mischung aus freier Malerei und dem ganz Gegenständlichen.“
„Malen ist wie Zimmer aufräumen, aber auch wie Schach spielen“, sagt der Künstler und spricht von der Reduktion von Formen und Farben im Stile der Impressionisten und der Expressionisten. Deshalb verteilt er die Farben auf der Leinwand so, dass es eine stimmige Harmonie gibt. Das war auch in einem kleinen Zeitraffer-Film zu sehen, den sein Sohn Nikolaus gemacht hat. Brauchle, der am Hariolf-Gymnasium in Ellwangen einen halben Lehrauftrag hat, ist überregional auch als Grafiker, Radierer, Zeichner und Porträtmaler bekannt und fertigt zum Teil auch Skulpturen und Bronzegüsse.