Voneinander, miteinander, füreinander
Schüler des Hariolf-Gymnasiums befassen sich mit Migration und Integration – Ausstellung im Rathaus
(ij) - Mit Migration und Integration hat sich ein Projekt am Hariolf-Gymnasium in Ellwangen befasst. Mädchen und Jungen der Klassen 6 bis 10 haben untersucht, inwiefern die eigene Kultur die Sicht auf das Fremde prägt.
Sie beschäftigten sich mit Migration einst und heute und interkulturellem Versehen. Projektleiter war Josef Lehmann, Dozent für Fotografie und Kursleiter für Interkulturelle Kompetenz. Er ist auch Student der Ethik. Die Projektlehrer waren Franz Egetemeyr und Lisa Heinzelbecker.
Mit Fotografien sollte versucht werden, die kulturellen Perspektiven von Einheimischen und Flüchtlingen sichtbar zu machen. So haben sich die Schüler die Frage gestellt, was für Deutschland und das eigene Umfeld typisch ist und was fremd und welche Vorurteile diese Sichtweise bestimmen.
Auch mit jugendlichen Flüchtlingen der LEA getroffen
Immer freitags am Nachmittag trafen sich die Schülerinnen und Schüler, setzten sich in der Theorie mit ihrem Thema auseinander, trafen sich aber auch mit jugendlichen Flüchtlingen der LEA. Mit ihnen sprachen sie über deren Leben in der LEA und die Flucht. Im Jugendhaus spielten sie Billard und Tischfußball. Dabei war das Eis schnell geschmolzen und der Kontakt geknüpft. Durch den Belegungswechsel in der LEA waren die Kontakte immer nur kurz.
Ein besonderer Schwerpunkt waren die Einheiten zur interkulturellen Kommunikation. In einfachen Rollenspielen wurde klar, wie die Sicht auf das Fremde und Ungewöhnliche durch die eigene Kultur geprägt ist. Eine Frau mit Kopftuch, die neben einem Mann kniet, kann ja nur ein Beleg für die Unterdrückung der Frau sein. Oder nicht? Vielleicht ist sie eine Heilerin im Kontakt mit Mutter Erde? Wie begegnet man Menschen, die einen angrabschen, nicht ausreden lassen und nicht nein sagen können?
Dazu gab es einen Kurzdurchlauf durch die Geschichte der Migration. „Out of Afrika“, Völkerwanderung, Emigration, Flucht, Vertreibung, Gastarbeit und Migration nach dem Krieg wurden angesprochen. Und schließlich wurden Schüler der Mittel- und Oberstufe nach ihren Werten gefragt.
Die
sind ab Donnerstag, 9. Februar, im Rathaus Ellwangen zu sehen. Sie steht unter dem Motto
Voneinander, miteinander, füreinander“und wird um 16 Uhr eröffnet.