Chuck Schulz
Selten war die Welt so unberechenbar wie in diesen Tagen. Nehmen wir nur die SPD. Vor zwei Wochen waren sich die Sozialdemokraten noch selber sicher: Wir sind am Ende. Komplett. Für immer. Und nun: Die SPD im Umfragehoch, die Kanzlerschaft sicher, die Weltherrschaft nahe. Ermöglicht hat diesen Umschwung ein Mann namens: Schmidt. Oder Schröder? Nee, Schulz heißt er. Schulz kam aus Brüssel, wo er sich um eine florierende Firma namens EU gekümmert hat, für die er aus geraden Gurken krumme und aus krummen Bananen gerade gemacht hat. Hierzulande konnte Schulz sofort mit einer radikalen Idee überzeugen: Er wolle sich um die Belange der hart arbeitenden Menschen kümmern. Das sind neue Töne in der SPD, die aber frisch wirken und gut ankommen. Überraschend auch: Schmidt findet Trump blöd und Demokratie gut. Das sollte reichen, um Rauten-Angie zu besiegen. Und es bleibt für den Obama aus Würselen, den Chuck Norris der Politik, noch Luft für andere Projekte.
So ließ die Bahn verlauten, der Schröder, also der Schulz übernehme die Grube-Nachfolge und wolle per Dekret alle Verspätungen abschaffen. Außerdem sollte man sich den 23. September 2017 vormerken. Für diesen Tag verspricht Chuck Schulz die Eröffnung des BerlinBrandenburger Flughafens. Ein Tag später ist Bundestagswahl, da habe er schon was vor. Und bis zum Sommer wolle er nicht nur den VfB Stuttgart in die erste Liga führen, sondern aus dem HSV einen seriösen Club machen. An dieser Aufgabe allerdings könnte er verzweifeln, der Schmidt. Oder heißt er Schröder? (dg)