„Notenfurzer“lassen wieder die Halle beben
Waldhasen begeistern mit tollem Mammutprogramm, schönen Tänzen und atemberaubenden Pyramiden
AALEN-WALDHAUSEN - Bei den „Notenfurzern“hat es natürlich wieder was auf die Ohren gegeben und die Halle hat gebebt bei ihren schrägschönen Tönen. Die sieben Garden sind in ihren farbenprächtigen Kostümen über die Bühne gewirbelt: Die beiden Prunksitzungen der Narrenzunft Waldhausen waren wieder eine runde Sache. Wie beliebt sie sind, zeigt sich daran, dass sie wieder einmal ausverkauft waren und jeweils ein restlos begeistertes Publikum fanden. Kein Wunder, denn die Aktiven haben sich erneut mächtig ins Zeug gelegt und alles gegeben.
Als jedoch die Prinzengarde einmarschierte, wurden auch ein paar Tränchen verdrückt, denn es war einer der letzten Auftritte der „Magic Flames“. Nach 20 erfolgreichen Jahren ist nach dieser Saison Schluss. 1996 als „Waldbienen“von Sabine Hahn gegründet, hatten die Mädchen 1997 ihren ersten Auftritt und wuchsen als „Magic Flames“zur Prinzengarde heran, zuletzt trainiert von Sonja Kukla und Alex Mößner.
Aber auch die sechs anderen Garden der Zunft ernteten mit ihren Darbietungen riesige Beifallsstürme. Premiere hatten die „Zauberhäschen“, 16 Mädchen zwischen fünf und sieben Jahren, unter der Regie ihrer Trainerinnen Manuela Uhl und Carmen Dangelmaier. Mit viel Schwung tanzten auch die „Tanzmäuse“über die Bretter, die die Welt bedeuten, angeleitet von Sonja Heger und Vanessa Kukla.
Fast wie Profis
Ihre erfolgreiche Premiere in einer Prunksitzung hatte die achtjährige Leonie Keil als Tanzmariechen. Sie entführte in die Welt von Bibi Blocksberg, angeleitet von ihren Trainerinnen Bianca Scharf und Lena Rieger. Zum zehnten Mal warf Marleen Kaufmann als Tanzmariechen die Beine in die Höhe, trainiert von Konny Kaufmann und Danielle Traub.
Schwungvoll wirbelte auch die „Rosengarde“unter der Regie von Nadine Münch und Nicole Wilhelm über die Bühne, fast wie Profis präsentierten sich nach den Worten von Sitzungspräsident Jörg Mößner, der sich die Aufgabe mit Josef Dietenmaier teilte, die „Glitzertröpfla“. Auf ihre Präsentation hatten sie Tanja Diebold und Gabi Bley vorbereitet. In nichts standen ihnen die „blauen Sternchen“nach, die seit 14 Jahren fester Bestandteil der Narrenzunft sind und von Lea Gentner und Silke Buchstab betreut werden.
In neuen Kostümen präsentierten sich die Mädchen von den „Five Seasons“und waren den übrigen Garden ebenbürtig. Gegen Ende des fast fünfstündigen Mammutprogramms machten sie mit einer der besten Darbietungen des Abends, mit einer Meisterleistung von sich reden: Mit tollen Kostümen entführten sie in den „dancing circus“und präsentierten als Showakrobaten und Athleten ihre Tänze in einem begeisternden internationalen Zirkusfestival. Trainerin und Choreografin dieser Nummer der Extraklasse war Diana Sander, tatkräftig unterstützt von Bettina Brunckhorst und Verena Spranz.
Männer sind wie Computer
Begonnen hatte der Abend mit dem lautstarken Einzug aller Akteure und dem Prolog des neuen Prinzenpaars Vanessa Kukla und Tobias Ott. Unter den Ehrengästen begrüßte der Präsident der Zunft, Jörg Mößner, die Abgeordneten Roderich Kiesewetter und Winfried Mack.
Als Duo Spranz legen die Schwestern Sina Spranz und Verena Grupp kräftig los. Sie zogen Missgeschicke im Ort ebenso durch den Kakao wie eigene Erlebnisse und hatten die Lacher damit immer wieder auf ihrer Seite. Viel Beifall ernteten in der Bütt Claudia Klöpfer-Handschuh und Holger Klöpfer, die sich auch gegenseitig verbal nicht schonten und so die Lachmuskeln ihrer Zuhörer strapazierten. Claudia Klöpfer-Handschuh begeisterte außerdem mit einer gelungenen tänzerischen Darbietung. Ihre Erkenntnis über Männer: „Sie sind wie Computer. Hättest du gewartet, hättest du etwas Besseres bekommen!“
Von den schräg-schönen Tönen der Guggengruppe der Notenfurzer, die heuer 25 Jahre bestehen, konnte das Publikum schier nicht genug bekommen. In ihrem neuen „Häs“heizten die Musiker unter der Leitung von Markus Neumaier und Sebastian Gentner aber auch kräftig ein.
Wie jedes Jahr bewundert wurden die menschlichen Pyramiden, die die „Eichwaldgeister“mit Muskelkraft auf die Bühne zauberten, trainiert von Juliane Gentner, Alexander Pöpsel und Daniel Weber. Und auch die „Waldhasen“präsentierten sich unter ihren Trainerinnen Corinna Villacci und Lisa Müller und den Betreuern Sebastian Sauter und Jürgen Hofmann als Tänzer, die das Publikum mitrissen.