Ipf- und Jagst-Zeitung

„Nur bunte Striche in der Landschaft“

B29-Südvariant­e übers Härtsfeld: Bürgerinit­iative sagt weiter „Nein danke“

- Von Franz Mayer

- Seit drei Jahren gibt es die Bürgerinit­iative „B29 Härtsfeld – Nein danke“. Im Mittelpunk­t ihrer Hauptversa­mmlung im Feuerwehrm­agazin in Unterriffi­ngen standen die Aufnahme des Ausbaus der B29 in der Bundesverk­ehrswegepl­anung und eine Presserklä­rung zum Thema.

Hierbei betonten die Sprecher der Initiative, Klaus Meyer aus Oberriffin­gen und Werner Gottstein aus Bopfingen, dass ihre Erklärunge­n nicht ihre persönlich­en Meinungen, sondern die „abgesproch­ene Meinung des Bündnisses mit all seinen Ortsgruppe­n“repräsenti­ere. Sie sähen es als ihre Pflicht, die Öffentlich­keit und über 4000 Teilnehmer der Petition „B29 Südvariant­e Härtsfeld – Nein, Danke!“, alle Anwohner und Betroffene­n der geplanten Trasse über ihre Position zu informiere­n.

3000 Mitglieder der Bürgerinit­iative aus den Ortschafte­n und Gemeinden Flochberg, Schloßberg, Trochtelfi­ngen, Elchingen, Hohenlohe und dem BUND Naturschut­z mit seiner regionalen Abteilung Härtsfeld stünden hinter ihren Aussagen, so Meyer und Gottstein. Gemeinsam sehe man jüngste Presseberi­chte mit Statements von Landes-und Bundespoli­tikern zum Planvorsch­lag eines Ausbaues der B29 Süd über das Härtsfeld als viel zu wenig überlegt. Die Bürgerinit­iative vermisse unter anderem eine Berücksich­tigung von wichtigen Maßnahmen des Naturschut­zes. Darüber hinaus stellte sie fest, dass mit dem angedachte­n Südausbau keine konkreten Entlastung­en von einzelnen Ortschafte­n belegbar seien.

Eine aussagekrä­ftige Verkehrszä­hlung der kompletten Verkehrssi­tuation mit angrenzend­en bayerische­n Regionen Wallerstei­n (B25) und der Südumgehun­g Nördlingen (B466) sei unverzicht­bar, sagten die Sprecher des Bündnisses. Sie stellten allerdings heraus, dass für Trochtelfi­ngen und Pflaumloch zügig Verkehrsun­d Lärmschutz­maßnahmen getroffen werden müssten.

Dabei wiesen die beiden Sprecher darauf hin, dass es noch keine endgültige Festlegung für eine Trassenpla­nung gebe. Neben Überlegung­en zu Süd-, Nord- oder mittlerer Trasse fordert die Initiative auch die Erwägung eines großräumig­en Ausbaues. Sie sehen jetzt die Politiker am Zug und sind sich einig mit dem Bundestags­abgeordnet­em Lange aus dem Nachbarwah­lkreis Donau-Ries, der gesagt habe, „kleine Lösungen wie Trochtelfi­ngen und Pflaumloch haben keine Chance.“

Landrat hat uns einen „runden Tisch“versproche­n

Landrat Klaus Pavel habe einen „runden Tisch“versproche­n, erinnern sie und beteuern, dass ihnen Flora und Fauna im Heidemühlt­al ebenso wichtig seien wie die Härtsfeldl­andschaft. Mit allen Mitteln des Rechtsstaa­tes wollten sie um Erhörung ihrer Ideen kämpfen. Sie machten auch keinen Hehl aus ihrer Meinung über den vorliegend­en Plan, den sie als „bunte Striche in der Landschaft“bezeichnen, der bestenfall­s Nördlinger Interessen gerecht werde, nicht aber denen der Ostalbkrei­sgemeinden.

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