„Nur bunte Striche in der Landschaft“
B29-Südvariante übers Härtsfeld: Bürgerinitiative sagt weiter „Nein danke“
- Seit drei Jahren gibt es die Bürgerinitiative „B29 Härtsfeld – Nein danke“. Im Mittelpunkt ihrer Hauptversammlung im Feuerwehrmagazin in Unterriffingen standen die Aufnahme des Ausbaus der B29 in der Bundesverkehrswegeplanung und eine Presserklärung zum Thema.
Hierbei betonten die Sprecher der Initiative, Klaus Meyer aus Oberriffingen und Werner Gottstein aus Bopfingen, dass ihre Erklärungen nicht ihre persönlichen Meinungen, sondern die „abgesprochene Meinung des Bündnisses mit all seinen Ortsgruppen“repräsentiere. Sie sähen es als ihre Pflicht, die Öffentlichkeit und über 4000 Teilnehmer der Petition „B29 Südvariante Härtsfeld – Nein, Danke!“, alle Anwohner und Betroffenen der geplanten Trasse über ihre Position zu informieren.
3000 Mitglieder der Bürgerinitiative aus den Ortschaften und Gemeinden Flochberg, Schloßberg, Trochtelfingen, Elchingen, Hohenlohe und dem BUND Naturschutz mit seiner regionalen Abteilung Härtsfeld stünden hinter ihren Aussagen, so Meyer und Gottstein. Gemeinsam sehe man jüngste Presseberichte mit Statements von Landes-und Bundespolitikern zum Planvorschlag eines Ausbaues der B29 Süd über das Härtsfeld als viel zu wenig überlegt. Die Bürgerinitiative vermisse unter anderem eine Berücksichtigung von wichtigen Maßnahmen des Naturschutzes. Darüber hinaus stellte sie fest, dass mit dem angedachten Südausbau keine konkreten Entlastungen von einzelnen Ortschaften belegbar seien.
Eine aussagekräftige Verkehrszählung der kompletten Verkehrssituation mit angrenzenden bayerischen Regionen Wallerstein (B25) und der Südumgehung Nördlingen (B466) sei unverzichtbar, sagten die Sprecher des Bündnisses. Sie stellten allerdings heraus, dass für Trochtelfingen und Pflaumloch zügig Verkehrsund Lärmschutzmaßnahmen getroffen werden müssten.
Dabei wiesen die beiden Sprecher darauf hin, dass es noch keine endgültige Festlegung für eine Trassenplanung gebe. Neben Überlegungen zu Süd-, Nord- oder mittlerer Trasse fordert die Initiative auch die Erwägung eines großräumigen Ausbaues. Sie sehen jetzt die Politiker am Zug und sind sich einig mit dem Bundestagsabgeordnetem Lange aus dem Nachbarwahlkreis Donau-Ries, der gesagt habe, „kleine Lösungen wie Trochtelfingen und Pflaumloch haben keine Chance.“
Landrat hat uns einen „runden Tisch“versprochen
Landrat Klaus Pavel habe einen „runden Tisch“versprochen, erinnern sie und beteuern, dass ihnen Flora und Fauna im Heidemühltal ebenso wichtig seien wie die Härtsfeldlandschaft. Mit allen Mitteln des Rechtsstaates wollten sie um Erhörung ihrer Ideen kämpfen. Sie machten auch keinen Hehl aus ihrer Meinung über den vorliegenden Plan, den sie als „bunte Striche in der Landschaft“bezeichnen, der bestenfalls Nördlinger Interessen gerecht werde, nicht aber denen der Ostalbkreisgemeinden.