Sportnotizen
Rodler Loch kann es noch: Felix Loch reckte immer wieder seine Faust in die Luft und schrie seine Erleichterung heraus. „Das ist natürlich gewaltig. Den Sieg hier wollte ich mir nicht nehmen lassen“, sagte der RodelOlympiasieger nach seinem Triumph beim Weltcup in Oberhof, mit dem er seine Durststrecke nach mehr als zwei Monaten beendet hat. Loch gewann mit 0,04 Sekunden Vorsprung vor dem Gesamtweltcupführenden Roman Repilow (Russland) und seinem Teamkollegen Andi Langenhan (Zella-Mehlis/+0,127 Sekunden). Nach dem Sprint beim Saisonauftakt in Winterberg war es erst Lochs zweiter Sieg in diesem Winter. Bei den Frauen gewann Olympiasiegerin Natalie Geisenberger (Miesbach) hauchdünn. An ihrem 29. Geburtstag setzte sie sich mit nur 0,001 Sekunden Vorsprung vor Weltmeisterin Tatjana Hüfner (Blankenburg) durch. Denkzettel bei Bob-Generalprobe: Die deutschen Viererbob-Piloten haben zwei Wochen vor der Heim-WM am Königssee erstmals in diesem Winter das Podest verpasst. Francesco Friedrich schloss den Weltcup im österreichischen Igls als Vierter ab und hatte fast zwei Zehntelsekunden Rückstand auf Sieger Oskars Melbardis aus Lettland. „Das war ein schwieriges Wochenende für uns“, sagte Bundestrainer René Spies. „Es ist nicht das Ergebnis, das wir wollten.“Friedrichs Oberbärenburger Vereinskollege Nico Walther belegte den sechsten Rang. Hoffnungsträger Johannes Lochner (Stuttgart), zuletzt bester Deutscher in der Königsdisziplin, wurde wegen zu warmer Kufen schon im ersten Durchgang disqualifiziert. Am Samstag im Zweierbob hatte Friedrich dagegen erneut seine Ausnahmestellung bewiesen, für die WM bleibt er nach vier Siegen bei sechs Starts im kleinen Schlitten der große Favorit. Er gewann vor Melbardis und Benjamin Maier aus Österreich. Zacher-Sieg und Wetter-Pech: Der Skicross-Weltcup am Feldberg ist erneut wegen zu viel Wind und Schnee abgebrochen worden. Einen Tag, nach dem Heidi Zacher zur Siegerin erklärt worden war, war Tim Hronek am Sonntag als Zwölfter der am besten gewertete Starter des Deutschen Skiverbands. Die Jury entschied sich bei den Herren für einen Rennabbruch nach der Runde der besten 64, der Damen-Wettkampf wurde gar nicht erst gestartet. Das Reglement sieht im Falle eines Abbruchs ein Ranking nach FIS-Punkten vor. So kam Zacher am Samstag beim Heim-Weltcup zum dritten Saisonsieg – dem fünftem Podestresultat aus den vergangenen sechs Weltcups.