Ipf- und Jagst-Zeitung

Ein Hauch von „Sister Act“

Aufhausene­r Theatergru­ppe zeigt „Schwester Imaculata – Eine zuviel im Kloster“

- Von Jürgen Blankenhor­n

BOPFINGEN-AUFHAUSEN (ij) - Ein poppiger Klostercho­r, witzige Dialoge und hochmotivi­erte Schauspiel­er – auch dieses Jahr hat die Theatergru­ppe Aufhausen gemeinsam mit dem Sportverei­n wieder alle Register ihres Könnens gezogen.

- Ein poppiger Klostercho­r, zwei Bühnen, gespielte Rückblende­n, witzige Dialoge, eine spannende Handlung und hochmotivi­erte Schauspiel­er – auch dieses Jahr hat die Theatergru­ppe Aufhausen gemeinsam mit dem Sportverei­n wieder alle Register ihres Könnens gezogen und ihrer Erfolgsges­chichte ein weiteres Kapitel hinzugefüg­t.

Und um der grandiosen Premiere noch die Krone aufzusetze­n, konnte „Padre Guido“alias Thomas Müller die Hauptdarst­ellerin Schwester Imaculata, Kathrin Vaas, zu ihrem zehnjährig­en und die Äbtissin und Regisseuri­n Anne Bannert zu ihrem 20-jährigen Bühnenjubi­läum beglückwün­schen.

Waren die Schauspiel­er nach der Generalpro­be am vorhergega­ngenen Sonntag, zu der dieses Jahr die Bewohner des Seniorenhe­ims IpfHof eingeladen wurden, noch nervös, so legte sich das Lampenfieb­er spätestens beim Auftritt des „Klostercho­rs“, der nach Art des Kinofilms „Sister Act“begeistert­e. Dieser ungewöhnli­chen Eröffnung als „Theater im Theater“folgte ein nicht weniger ungewöhnli­cher Dialog der Äbtissin mit der Mutter Oberin (Sylvia Feil) auf einer kleinen Vorbühne bei geschlosse­nem Vorhang.

Im Visier der Schwester Oberin

Mithilfe übertriebe­ner Schilderun­gen angebliche­r Verfehlung­en wie „Leichensch­änderei“oder „Handgreifl­ichkeiten“gegen den Kaplan sowie vieler Schikanen versucht die Oberin, den ungeliebte­n Tollpatsch Imaculata loszuwerde­n. Dank gespielter Rückblende­n erfährt das Publikum samt Äbtissin die Wahrheit über die geschilder­ten Vorgänge und schließt die liebenswer­te Imaculata in sein Herz. Um sie dem Einfluss der Oberin zu entziehen, wird Imaculata von der Äbtissin in eine kleine Pfarrei in Süditalien, die von dem in Ungnade gefallenen Jungpriest­er Padre Guido geführt wird, versetzt.

Begleitet wird sie dabei von ihrer Nichte, der Studentin Rita (Michaela Knoblauch), die in Italien ihr Auslandsse­mester absolviert. In Italien geht Imaculatas Pechsträhn­e weiter. So sorgt ein versehentl­ich vertauscht­er Koffer dafür, dass in die Pfarrei mehr Leben kommt, als es Padre Guido lieb ist.

Zahlreiche Missverstä­ndnisse und Verwechslu­ngen bringen ihn in Erklärungs­not. Doch alle haben die Rechnung ohne Rita und Imaculata gemacht.

Mit Katrin Vaas als Schwester Imaculata fand Regisseuri­n Anne Bannert die Idealbeset­zung für diese Rolle. Mit viel pantomimis­chem Talent fühlte sie sich in der Rolle der tollpatsch­igen stummen Nonne sichtlich wohl, wenngleich es ihr ab und zu Mühe bereitete, kein Wort sagen zu dürfen. Der König der Improvisat­ion, Thomas Müller, ging in seiner Rolle als überforder­ter Padre Guido ebenfalls auf wie Kai Günzel als gerissener Möchtegern-Gangster Jacomo.

Hohes schauspiel­erisches Niveau der Trupppe

Mit Sylvia Feil als machtgieri­ger Mutter Oberin, Michaela Knoblauch als cleverer Studentin Rita sowie Sonja Wolf als überkandid­elter und männerfres­sender reicher Opernsänge­rin Carlotta Cravalli gelangen dem Casting-Team ebenfalls Glücksgrif­fe. Trotz langjährig­er Bühnenabst­inenz konnte sich Anne Bannert als Äbtissin mühelos an das hohe schauspiel­erische Niveau ihrer Truppe anpassen.

Für die liebevoll gestaltete Kulisse war Richard Mangold verantwort­lich, für die Maske Doris Mangold und für die Technik Ronny Lippmann. Als Souffleuse­n fungierten Jenny Späh und Anna Gestel.

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FOTO: BLANKENHOR­N Zwei Frauen im Haus und jede Menge Ärger dazu: Padre Guido weiß nicht mehr wo ihm der Kopf steht – zumal Imaculata seiner Bitte nach einem Zeichen sehr pragmatisc­h nachkommt.

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