Präsident(in) gesucht
Württembergischer Landessportbund besetzt Amt neu – Auch Elisabeth Strobel und Andreas Schmid kandidieren
(lin) - Sport funktioniert nicht einfach so, Sport will gefördert, entwickelt sein. Der Württembergische Landessportbund hat sich dieser Aufgabe verschrieben; als Dachverband für mehr als 5700 Sportvereine mit mehr als zwei Millionen Mitgliedern (zudem für Württembergs Sportfachverbände) steht er dem organisierten Sport mit Rat und Tat zur Seite. Interessenvertretung, Serviceleistungen, Fortbildungsangebote, das Weiterleiten/Verteilen von Fördermitteln und, und, und ... gehören zu seinen Aufgaben, auch sportund gesellschaftspolitischen Grundsatzfragen stellt sich der WLSB immer wieder. Ein aktuelles Stichwort nur: Integration.
An der Spitze des WLSB steht laut Satzung der Präsident. Bis Ende vergangenen Jahres – und schon seit November 2001 – hieß der Klaus Tappeser. Die berufliche Veränderung zum Regierungspräsidenten des Regierungsbezirks Tübingen im Herbst hatte dem 59-Jährigen ein ehrenamtliches Engagement „im notwendigen Umfang“nicht mehr erlaubt; am 14. Februar klärt der WLSB-Vorstand in Stuttgart die Nachfolgefrage. Der Wahl der 23 Stimmberechtigten stellen sich neben dem Maulbronner Bürgermeister Andreas Felchle, derzeit WLSB-Vizepräsident Finanzen, je eine Bewerberin und ein Bewerber aus dem Verbreitungsgebiet der „Schwäbischen Zeitung“: Elisabeth Strobel ist selbstständige Beraterin, Trainerin und Coach für Führungskräfte, Präsidentin des Sportkreises Biberach und WLSB-Vorstandsmitglied. Andreas Schmid, Bürgermeister von Meckenbeuren, hat als Vizepräsident Jugend Sitz und Stimme im WLSB-Präsidium, auch ist er Vorsitzender der Württembergischen Sportjugend.
Die „Schwäbische Zeitung“hat Andreas Schmid und Elisabeth Strobel gefragt, weshalb sie für das Präsidentenamt im fünftgrößten deutschen Landessportbund kandidieren. Hier die Antworten.
Andreas Schmid: „Relativ kurzfristig wurde klar, dass der ehemalige WLSB-Präsident auf Ende des Jahres 2016 aufhören wird. Dann muss man als Vizepräsident sehr bewusst entscheiden, ob man in solch einer Situation Verantwortung übernehmen soll, kann oder will. Mir hat der Sport in den letzten Jahrzehnten sehr viel gegeben, und ich habe enorm viele positive Erfahrungen als Funktionär auf verschiedenen Ebenen des Sports sammeln dürfen. Daher war für mich klar: Ich erkläre mich bereit, Verantwortung zu übernehmen.“
Elisabeth Strobel: „Ich bin seit vielen Jahren im Sport engagiert: War 1. Vorsitzende in einem Mehrspartenverein (500 Mitglieder), bin Sportkreis-Präsidentin in Biberach (72 000 Mitglieder), bin WLSB-Vorstandsmitglied und LSV-Präsidiumsmitglied (LSV = Landessportverband Baden-Württemberg; d. Red.). Ich kenne die Bedürfnisse und Sorgen der Sportbasis und habe in diesen Jahren viel Erfahrung gesammelt. Ich stehe für ein offenes und transparentes Miteinander – Werte, die in der Sportpolitik unbedingt an Bedeutung gewinnen sollten.“