Biber machen Bauern das Leben schwer
Ortschaftsrat Schrezheim für Entschädigung – Neuer Parkstreifen Burgstraße/Sandfeld
- Die Biber sind zurück. Was Naturschützer freut, ist das Leid vieler Landwirte und Grundstückseigentümer. Im Schrezheimer Ortschaftsrat sprach der Vorsitzende des Bauernverbands Ostalb, Hubert Kucher, von Enteignung, weil viele Landwirte durchnässte Wiesen nicht mehr nutzen könnten und keinen Ausgleich für die Schäden erhielten. Der Verband fordert eine Entschädigung und sammelt dafür Unterschriften. Auch Rosenbergs Windräder wurden im Rat erneut diskutiert.
Die Biberpopulation in Schrezheim ist emsig bei der Arbeit, fällt Bäume, die Fischweiher verstopfen, und baut Dämme, die Wiesen überfluten. Das sorgt für viel Ärger bei Landwirten und Grundstückseigentümern. Wie Kucher sagte, könne er drei Hektar seiner durchnässten Wiese am Sixenbach nicht mehr nutzen. Das bedeute einen Verlust von rund 4500 Euro jährlich. Die erstatte ihm niemand: „Es kann nicht sein, dass wir mit unserem Privatvermögen für die Schäden aufkommen.“
Wenn es die Gesellschaft zulasse, dass sich die Tiere ausbreiten, müsse sie auch für die Schäden aufkommen, etwa mithilfe eines Fonds, aus dem die Betroffenen entschädigt werden. Deshalb habe der Landesbauernverband eine Unterschriftenaktion gestartet. 800, darunter die von Landrat Klaus Pavel, seien schon zusammengekommen. Die Schrezheimer Räte unterzeichneten ebenfalls.
Bürgermeister Volker Grab wies darauf hin, dass Biber und die sie umgebende Natur geschützt seien: „Sie abzuschießen, ist verboten.“Sinnvoller sei es, sie einzufangen und zu versetzen. Rund 30 Prozent der Biberreviere im Land machten Probleme. Bäume durch Zäune zu schützen, könne den Eigentümern zugemutet werden. Grab sprach sich für eine Entschädigung im Einzelfall aus, doch dürfe man Biber nicht generell als Schädlinge brandmarken. Dank der Nager gebe es eine größere Artenvielfalt und mehr Feuchtbiotope.
Parken an der Einmündung Sandfeld
Marco Pilenza, Bauleiter des Eigenbetriebs Abwasserbeseitigung, erläuterte, wie sich die Stadt das Parken im gefährlichen Einmündungsbereich Burgstraße / Sandfeld in Rotenbach vorstellt. Das Parken auf der Straße soll mit einem Parkstreifen für maximal drei Fahrzeuge unterbunden werden. Eine an sich gute Lösung, aber das Nadelöhr werde bleiben, befürchtete nicht nur Cornelia Dunkel. Der Ortschaftsrat regte an, einen Grünstreifen für weitere Parkplätze zu opfern. Schwierig, so Grab, wegen des Bebauungsplans. Mit der Arbeit soll im Frühjahr begonnen werden.