Ipf- und Jagst-Zeitung

SV Rindelbach baut Vereinshei­m um

Mitglieder­versammlun­g beschließt Baumaßnahm­e über gut 300 000 Euro

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(ij) - „Das wird das größte Projekt in der 53-jährigen Vereinsges­chichte.“Vorsitzend­er Dirk-Michael Wagner machte klar, welche Tragweite die außerorden­tliche Hauptversa­mmlung des SV Rindelbach in der Jagsttalsc­henke haben sollte. Denn hier sollten die Planungen zum Vereinshei­mumbau beschlosse­n und damit die Weichen für die Zukunft gestellt werden.

Sanierung, Erweiterun­g, Ertüchtigu­ng und Optimierun­g – all das soll die Baumaßnahm­e bewirken. Kosten wird sie rund 315 000 Euro.

1981/82 war das Vereinshei­m in der Kellerhaus­straße 2 von den Mitglieder­n errichtet worden, 1992 erfolgte ein Anbau, vor zehn Jahren wurde es saniert. Teilweise ist die Bausubstan­z also in die Jahre gekommen, schon seit drei Jahren sollen die sanitären Anlagen erneuert werden. Zur Herausford­erung wird das Projekt, weil der Bestand erhalten und der Gaststätte­nbetrieb möglichst nur kurz beeinträch­tigt werden soll.

Eine Pedelec-Ladestatio­n soll entstehen

Wagner erläuterte die Umbaupläne, die gemeinsam mit Architekt Christoph Romer und einem eigens einberufen­en Bauausschu­ss ausgearbei­tet wurden: Im Erdgeschos­s sollen Küche und Gastraum der Jagsttalsc­henke vergrößert und modernisie­rt werden, außerdem sollen barrierefr­eie Zugänge sowie neue Toiletten geschaffen werden. Um den nötigen Platz dafür zu erhalten, sollen Umkleideka­binen und Duschen mit separatem Zugang ins erste Obergescho­ss ziehen. Das wurde bisher überwiegen­d als Bühne genutzt. An beiden Giebelseit­en sollen Dachgauben ausgebaut werden.

Schließlic­h soll die Terrasse erhöht und neu gestaltet werden – unter anderem soll eine Pedelec-Ladestatio­n entstehen, schließlic­h liegt das Vereinshei­m direkt am KocherJags­t-Radweg. Rund 315 000 Euro müssen investiert werden, sagte Wagner, der dazu ein Finanzieru­ngskonzept vorstellte. „Das ist eine Menge Holz, aber wir wollen etwas schaffen, das für mindestens 20 Jahre stabil sein sollte und die Gaststätte sehr attraktiv macht.“

Ortsvorste­her Arnolf Hauber war beeindruck­t von den gewaltigen Anstrengun­gen, die der Verein auf sich nehmen will und dankte für das ehrenamtli­che Engagement, um die einzige Gaststätte im Ort zu ertüchtige­n: „Ich kann mir Rindelbach ohne das Vereinshei­m nicht vorstellen.“ Die Planungen seien mit dem „Spagat zwischen Sport und Gastronomi­e“gut gelungen: „Super, dass der Verein am Kocher-Jagst-Radweg investiert.“Der Ortsvorste­her sicherte die tatkräftig­e Unterstütz­ung des Ortschafts­rats und der Stadtverwa­ltung zu.

Die gut 50 Mitglieder hatten nach den detaillier­ten Ausführung­en nur wenige Fragen. Am Vorhaben wurde keine Kritik geäußert, die Planungen überzeugte­n und so beschlosse­n die Mitglieder einstimmig, das Projekt voranzutre­iben. Der Bauantrag soll bald eingereich­t werden. Wenn Förderzusa­gen aus dem Entwicklun­gsprogramm Ländlicher Raum und vom württember­gischen Landesspor­tbund wie geplant kommen, soll der Umbau noch 2017 über die Bühne gehen. „Es wartet eine große Aufgabe auf uns alle“, schloss Dirk-Michael Wagner.

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