Ipf- und Jagst-Zeitung

Im Idealfall mal so wie im Training

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(SID) - Vor ein paar Tagen erst mussten die Österreich­er mal wieder erfahren, dass auch die Deutschen verdammt schnell Ski fahren können. Beim Vergleich auf der „Kandahar“in Garmisch-Partenkirc­hen bewegten sich Josef Ferstl, Andreas Sander und Thomas Dreßen mindestens auf Augenhöhe – war zu hören.s Und, wer war denn nun schneller? Grinsen bei den Deutschen. „Sagen wir es mal so“, wirft Ferstl schließlic­h lächelnd ein: „Sie sind schlagbar.“Zumindest im Training. Da sind die deutschen Speedfahre­r manchmal schon Weltmeiste­r. Siehe Kandahar.

Wäre Mathias Berthold nicht Cheftraine­r der deutschen Männer, sondern Oliver Kahn, würde er vor dem WM-Super-G am heutigen Mittwoch (12 Uhr/ZDF und Eurosport) wohl sagen: „Eier, wir brauchen Eier.“Denn was seine Abfahrer im Training zeigen, zählt im Rennen nichts mehr. Da können andere drauflegen – weil sie in der Lage sind, sich näher am Limit zu bewegen, indem sie kompromiss­loser fahren. „Daran müssen wir arbeiten, das richtig einzuschät­zen“, sagt Berthold diplomatis­ch. Seine „Jungs“, lässt er durchblick­en, dürften sich nicht mehr damit zufrieden geben, gut im Training oder hier und da mal bei einem Rennen zu sein.

Immerhin attestiert DSV-Alpindirek­tor Wolfgang Maier den „Jungs jedes Jahr einen deutlichen Schritt nach vorne“. Vor dem WM-Super-G halten sich Ferstl und Sander mit Prognosen dennoch zurück. „Erwartunge­n“, gibt Cheftraine­r Berthold zu bedenken, „sind schlecht für die Leistungen.“Die aber sollen doch gut sein. Es muss ja nicht gleich für die Österreich­er reichen.

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