Zweite Spritze vergessen?
AOK Ostwürttemberg rät den Eltern den Impfplan zum Schutz des Kindes einzuhalten
(an) - Der Ostalbkreis ist beim frühzeitigen Impfen gegen Masern landesweit auf einem der hintersten Plätze. Die AOK Ostwürttemberg rät den Eltern im Dialog mit dem Kinderarzt, den Impfplan zum Schutz des Kindes einzuhalten.
Im Ostalbkreis findet die zweite Impfung gegen Masern nicht immer rechtzeitig statt. Das zeigen die Erhebungen des Robert-Koch-Institutes (RKI) in seinem aktuellen Bulletin. War schon bei der ersten Impfung der Ostalbkreis einer von acht baden-württembergischen Landkreisen, in dem nur eine niedrige Quote von 74,7 Prozent erreicht wurde, so sinkt diese bei der zweiten Impfung noch einmal: Nur 56,8 Prozent der Kinder sind im Alter von 24 Monaten gegen Masern geimpft.
Eine Impfung gegen Masern wird seit 1973 von der Ständigen Impfkommission (STIKO) am RobertKoch-Institut (RKI) empfohlen. Die erste Impfung soll laut STIKO bis zum 14. Lebensmonat stattfinden, die zweite, wenn das Kind zwei Jahre alt ist. Da mancher Kinderarzt im Ostalbkreis erst nach 24 Monaten zum ersten Mal gegen Masern impft, steigt hier die Erst-Impfquote auf 88,1 Prozent. Doch um die Masern dauerhaft auszurotten, müsste eine Impfquote von 95 Prozent erreicht werden.
„In vielen Fällen wird der zweite Impftermin vermutlich einfach vergessen“sagt Josef Bühler, Geschäftsführer der AOK Ostwürttemberg. Er appelliert an die Eltern, die Vorsorgeuntersuchungen (U1 bis U11), die in dem gelben Heft aufgeführt sind, wahrzunehmen. „Frühzeitig gegen Masern zu impfen, ist wichtig. Mit der zweiten Impfung erlangen alle Kinder den vollständigen Schutz“, sagt Janela Werle, Leiterin der Abteilung schul- und jugendärztlicher Dienst beim Gesundheitsamt im Ostalbkreis.
Der Impfstoff gegen Masern wird heute als kombinierte Schutzimpfung dem Kind verabreicht. Es wird gleichzeitig gegen Mumps und Röteln geimpft. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten für die Impfung.