Bürgerspital soll ein echtes Bürgerhaus werden
Ausschuss unterstützt Konzept der Stadt zur Weiterentwicklung zu einem generationsübergreifenden Treffpunkt
- Frühestens zum 1. Mai will die Stadt die Begegnungsstätte Bürgerspital in ihre Trägerschaft übernehmen. Aus dem bisherigen Trägerverein soll dann ein Förderverein werden. Verbunden mit dieser Umstrukturierung ist ein Entwicklungskonzept, welches das Bürgerspital künftig zum Herzstück der Begegnung auch der Generationen untereinander in der Stadt machen soll.
Die Notwendigkeit, grundlegend einiges zu ändern, listete Erster Bürgermeister Wolfgang Steidle am Mittwoch im Kultur-, Bildungs- und Finanzausschuss des Gemeinderats auf. Dieser billigte das Konzept einhellig. Über die derzeitige Fassadensanierung hinaus müssten Gebäude und Ausstattung sukzessive modernisiert werden. Der Trägerverein solle die Basis für ein neues Netzwerk der Senioren- und Generationenarbeit in Aalen werden, das Bürgerspital damit zu einem generationsübergreifenden Bürgerhaus. Das brauche eine neue hauptamtliche Leitung, aber auch eine organisatorische und personelle Stärkung. Auch deshalb, weil sich in den vergangenen zehn Jahren die Zahl der im Bürgerspital ehrenamtlich Tätigen halbiert habe. Weg vom Image der „Altenbegegnung“gelte es, das Profil des Bürgerspitals in den Bereichen Bildung, Begegnung und Beteiligung zu schärfen. Dazu soll auch beitragen, dass die Stadt ihre Sozialberatung vom Rathaus dorthin verlagert. Die städtische Sozialberaterin wird dann gleichzeitig als Stellvertreterin für die Leitung des Bürgerspitals fungieren.
Während für die CDU Günter Höschle das Konzept in Gänze begrüßte, fand es Thomas Battran (Grüne) „etwas schade“, dass das Bürgerspital kein Selbstläufer mehr bleibe, sondern eine städtische Einrichtung werde. Petra Pachner (SPD) hielt nach etlichen Wechseln in der Leitung des Hauses „ruhigeres Fahrwasser“für nötig. Wichtig war ihr aber auch, dass die inhaltliche Gestaltung und Weiterentwicklung in erster Linie die Bürger selbst in die Hand nähmen. Entscheidend für den Erfolg, so Bernhard Ritter (Freie Wähler), würden dennoch die Menschen sein, die künftig hauptamtlich die Verantwortung tragen. Zwischen der Leitung, den Ehrenamtlichen und vor allem den Besuchern müsse die Chemie einfach stimmen.