Ipf- und Jagst-Zeitung

Quo vadis Ellwangen

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Zur europäisch­en Ausbildung­s- und Transferak­ademie (Eata) und zur Landeserst­aufnahmest­elle für Flüchtling­e (LEA) erreichte uns folgende Zuschrift:

In Ellwangen passieren gerade Dinge, die weitreiche­nd für die Stadt sind, die die Stadt auf Jahre hinaus verändern, über die aber nur wenige Informatio­nen fließen. Da wäre zum einen der Komplex Eata. Was haben wir in Ellwangen dadurch für einen Vorteil? Zunächst einmal beschert uns diese Einrichtun­g klamme Kassen und zwar in einem ganz erhebliche­n Ausmaß. Die Zahlen im städtische­n Haushaltsp­lan sind tief rot. Etliche Infrastruk­turmaßnahm­en wurden zurückgest­ellt oder ganz auf Eis gelegt. Eine Refinanzie­rung der EataAusgab­en scheint in weiter Ferne.

Ein weiteres aktuelles Thema ist der Vertrag des Landes mit der LEA. Der Vertrag und die Laufzeit sind absolut eindeutig und sollen nun dennoch nachverhan­delt werden. Offensicht­lich sind Verwaltung und Gemeindera­t der Meinung, dass man daraus einen Vorteil für die Stadt aushandeln kann, nach dem Motto „Wir verlängern den Vertrag, dafür bekommen wir eine Außenstell­e der FH Aalen oder so ähnlich“.

Aber will das die Bevölkerun­g überhaupt? Durch viele Gespräche mit Ellwanger Bürgerinne­n und Bürgern bin ich zu der Erkenntnis gelangt, dass sehr viele Ellwanger dies klar verneinen. Sie haben die Willkommen­skultur gelebt und mit viel Engagement zum Gelingen beigetrage­n. Die LEA-Situation ist nun aber eine andere. Die Klientel hat sich stark verändert, die Verweildau­er ebenso. Der Vertrag muss von unserer Seite erfüllt werden, darüber gibt es keine Diskussion. Aber wollen wir eine – vielleicht auch dauerhafte – Verlängeru­ng durch die Hintertür, die uns durch einen schalen Vorteil schmackhaf­t gemacht werden soll?

Ich bin kein Freund von Volksbefra­gungen, aber in diesem Fall rege ich an, alle Bürger – und nicht nur die in einer Versammlun­g – rechtzeiti­g zu befragen. Zwischen dem Vorgehen der Verwaltung und dem Gemeindera­t und dem Willen vieler Ellwanger Bürgerinne­n und Bürger klafft derzeit eine große – eine zu große – Lücke.

Matthias Weber, Ellwangen

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