Ipf- und Jagst-Zeitung

Bürgerinit­iative will klagen Ziel: Großwindrä­der im geplanten Windpark Rosenberg Süd zu verhindern.

Bau der Großwindrä­der soll verhindert werden – über 120 Bürger unterstütz­en die Bürgerinit­iative

- Von Martin Bauch

- Lässt sich der Windpark Rosenberg-Süd noch verhindern? Über diese Frage ist im rappelvoll­en Dorfhaus Eggenrot auf Einladung der Bürgerinit­ative (BI) „Windkraft mit Vernunft – Rosenberg-Süd“angeregt diskutiert worden. Rund 120 Menschen waren zu der Veranstalt­ung gekommen. Am Ende waren sich die Anwesenden einig: Sie wollen, wenn möglich, gegen den Bau des geplanten Windparks klagen. Ein Spendenauf­ruf zur Finanzieru­ng eines solchen Rechtsstre­its stieß auf große Resonanz.

Jens Greiner, einer der Sprecher der BI, umriss eingangs der Versammlun­g die Situation. Man sei im Kampf gegen den Windpark unverschul­det „spät dran“. Da das Antrags- und Genehmigun­gsverfahre­n in einer „rekordverd­ächtigen Zeit“von nur dreieinhal­b Monaten abgewickel­t worden sei, hätten die Gegner der geplanten drei großen Anlagen kaum Zeit gehabt, angemessen zu reagieren, sagte Greiner. Gleichwohl wolle man nicht einfach nur abwarten. Ins gleiche Horn stieß auch BI-Mitglied Rudolf Knecht. Trotz der Genehmiung des Windparks müsse der Protest fortgesetz­t werden. „Das Ende der Fahnenstan­ge“sei diesbzügli­ch noch lange nicht erreicht, befand Knecht.

In der Versammlun­g erinnerten die Vertreter der BI noch einmal im Detail an die Planungsge­schichte des Windparks Rosenberg-Süd. Es wurde in diesem Zuge auf vermeintli­che Missstände, wie etwa die Nichteinha­ltung von Mindestabs­tänden der Windräder zur nächsten Wohnbebauu­ng hingewiese­n. Karen Hoffman erklärte dazu, dass aus ihrer Sicht nicht nur die Lebensqual­ität unter den Anlagen leiden wird. „Letztendli­ch wird das auch den Wert der dortigen Immobilien mindern“, zeigte sich Hoffmann überzeugt.

BI will Spenden für einen möglichen Rechtsstre­it sammeln

Die Mitglieder der BI machten weiter deutlich, dass aus ihrer Sicht die Rechtsgrun­dlage für den Bau des Windparks keineswegs so wasserdich­t sei, wie es die Befürworte­r von der Vereinbart­en Verwaltung­sgemeinsch­aft Ellwangen und der EnBW ausführen. Sie wollen deshalb auch eine Klage gegen den Windpark Rosenberg-Süd einreichen. Der erste Schritt soll die Vorbereitu­ng der Klage sein. Das dafür benötigte Geld, rund 5000 Euro für die Beauftragu­ng eines Fachanwalt­s, wollen die Mitglieder der BI aus eigener Tasche zahlen. Wobei man auf die Unterstütz­ung weiterer betroffene­n Anwohner und Bürger baut. Diese Unterstütz­ung ist offenbar vorhanden. Am Abend trugen sich zumindest fast alle der Anwesenden in eine Spenderlis­te ein.

„Wir haben so auf Anhieb eine Summe von 6500 Euro zusammenbe­kommen. Das zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, erklärte Greiner auf Nachfrage unserer Zeitung. Sollte sich herausstel­len, dass die Klage nach Einschätzu­ng des Fachanwalt­s erfolgvers­prechend ist, kündigte die Bürgerinit­iative schon jetzt an, vor das Verwaltung­sgericht ziehen zu wollen. Dafür wären noch einmal weitere 5000 Euro nötig. Diese Summe will die BI ebenfalls über Spenden einsammeln.

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FOTO: ARMIN WEIGEL
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FOTO: BAUCH Zahlreiche Bürger sind am Donnerstag­abend der Einladung der Bürgerinit­iative „Windkraft mit Vernunft – Rosenberg-Süd“ins Dorfhaus Eggenrot gefolgt. Die Menschen wollen den geplanten Bau des Windparks „Rosenberg Süd“notfalls mit einer Klage verhindern.

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