Von der Leyen und Mattis sprechen „mit einer Stimme“
Bundesverteidigungsministerin trifft US-Amtskollegen
(dpa) - Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen und ihr neuer amerikanischer Amtskollege James Mattis haben einen engen Austausch vereinbart. „Wir wissen, dass wir zusammenarbeiten müssen. Wir wissen, dass wir zusammengehören und dass wir die Probleme, die uns umgeben, nur lösen können, wenn wir zusammenarbeiten“, sagte die CDU-Politikerin am Freitag nach einem Treffen mit Mattis im Pentagon in Washington. „Uns beiden war vor allem wichtig, dass wir mit einer Stimme sprechen“, sagte sie.
Von der Leyen war – nach Außenminister Sigmar Gabriel – die zweite deutsche Kabinettsvertreterin, die bei einem Besuch in Washington die Haltungen der neuen US-Regierungen auslotete. Mattis erklärte, die USA hätten „großen Respekt“für Deutschland. In seiner eigenen Militärlaufbahn habe er oft mit der Bundeswehr zusammengearbeitet. Er achte die deutschen Soldaten sehr. Der neue Pentagon-Chef sagte, er verbringe seine ersten Tage im Amt vor allem damit zuzuhören. „Es ist immer einfacher, von außen als kritischer Beobachter zuzuschauen. Es ist sehr viel schwieriger, wenn man dann tatsächlich mit komplexen Entscheidungen konfrontiert wird, die man in Positionen mit Verantwortung bewältigen muss.“
Wie von der Leyen weiter sagte, einigten sich beide auf eine Intensivierung des Kampfes gegen den Terrorismus. „Es geht nicht nur darum, ihn militärisch zu bekämpfen, sondern auch darum, seine Finanzquellen trockenzulegen, ihn im Cyberraum zu treffen und ihm seine ideologische Grundlage zu nehmen.“
Beide sprachen zudem über die Modernisierung der Nato. Man sei in dem Bündnis einen weiten Weg gegangen, aber man müsse weiter voranschreiten, erklärte die CDU-Politikerin.