Urteil gegen Lohfink bestätigt
(dpa) - Das Urteil gegen das Model GinaLisa Lohfink (Foto: AFP) wegen falscher Verdächtigungen ist rechtskräftig. Das Kammergericht verwarf am Freitag im Wesentlichen die Revision der 30-Jährigen und bestätigte den Schuldspruch des Amtsgerichts Berlin-Tiergarten. Lediglich die Höhe der Geldstrafe muss neu verhandelt werden, die Zahl von 80 Tagessätzen hat laut Urteil aber Bestand.
„Ich will, dass alles ein Ende hat“, sagte Lohfink in ihrem Schlusswort. Die Menschen seien nicht alle gut zu ihr. „Die, die mich nicht mögen, sollen mich einfach in Ruhe lassen.“Lohfink verließ das Gericht nach knapp anderthalbstündiger Verhandlung zusammen mit ihrem Anwalt Burkhard Benecken kommentarlos über einen Hinterausgang. In der Urteilsbegründung hatte Richter Ralf Fischer den Verteidiger ungewöhnlich deutlich gerügt. Ihm wäre es möglich gewesen, seine Mandantin vor sich selbst zu schützen.
Die 30-jährige Lohfink war im August 2016 zu 20 000 Euro Geldstrafe verurteilt worden. Sie hatte behauptet, im Juni 2012 von zwei Männern vergewaltigt worden zu sein. Dafür sah das Gericht keine Hinweise. Der Sex sei einvernehmlich gewesen. Das Kammergericht sah das nicht anders und bescheinigte der damaligen Richterin eine sorgfältige Arbeit.
Der Prozess hatte deutschlandweit Aufsehen erregt und polarisiert. Die einen sahen das Model als Vorkämpferin für die Rechte von Frauen, andere vermuteten eine inszenierte Tränenshow.