Alles Hormonsache
Verliebte schweben auf Wolke 7. Alles Chemie, sagen die Wissenschaftler. Einige Beispiele:
Schmetterlinge im Bauch: ● Dahinter stecken Dopamin und das „Verliebtheitshormon“Phenylethylamin. Es löst erotisches Interesse aus. Dopamin sorgt zusätzlich dafür, dass sich Menschen Fremden gegenüber mehr öffnen als sonst.
Sehnsucht: Das „Glückshormon“● Serotonin, das Menschen gelöster und ausgeglichener macht, hilft auch gegen Depressionen. Bei Verliebten ist der gleiche Effekt wie bei Drogensüchtigen zu beobachten Forscher erklären das damit, dass ein verliebter Mensch den rationalen Blick verliert, sich auf den Partner fixiert – und Entzugserscheinungen bekommt, wenn der oder die Liebste auch nur kurze Zeit fehlt.
Bindung: Wissenschaftler ● wiesen bei nordamerikanischen Präriewühlmäusen nach, dass sie das Hormon Oxytocin regelmäßig ausschütten – und ein Leben lang zusammenbleiben. Nordamerikanische Bergwühlmäuse machen das nicht – und wechseln ihre Partner. Beim Menschen fördert das Hormon die Bindung zwischen Mutter und Kind sowie auch zwischen Partnern. Oxytocin kann aber auch bewirken, dass Menschen andere ausgrenzen, die ihnen weniger vertraut sind als die eigene soziale Gruppe.
Küssen: Die Lust darauf entsteht ● auch durch das Zusammenspiel einer Vielzahl von Hormonen – und hat offenbar auch Vorteile für die Gesundheit. Die Pulsfrequenz steigt, der Stoffwechsel verbessert sich. Vielküsser könnten weniger anfällig für Bluthochdruck und Depressionen sein. US-Forscher fanden heraus, dass Menschen, die sich morgens mit einem Kuss von ihren Liebsten verabschieden, beruflich erfolgreicher sind und weniger Unfälle bauen.
Sex: Er ist keine reine Sache ● der klassischen Verliebtheitshormone, sondern vor allem der Geschlechtshormone Testosteron und Östrogen. Dass Sex gesund sein soll, ist keine Mär. „Bei Männern ist der Sexualakt förderlich. Sie neigen weniger zu Prostatakrebs“, berichtet der Endokrinologe Helmut Schatz. Vom Körper freigesetzte opiumähnliche Substanzen können wie Schmerzmittel wirken. (dpa)