Ipf- und Jagst-Zeitung

Genügend Parkplätze auf dem Stadtoval?

Gut besuchte Informatio­nsveransta­ltung der Stadt zum aktuellen Stand beim neuen Quartier

- Von Eckard Scheiderer

- Wird es für den Kulturbahn­hof auf dem Stadtoval einmal genügend Parkplätze geben? Wie wird sich der zusätzlich­e Verkehr, den das Stadtoval mit sich bringt, beim Lärm auswirken? Sind die vorhandene­n Straßen diesem zusätzlich­en Verkehr überhaupt gewachsen? Und sollte das Stadtoval künftig nicht besser „Drehscheib­e“heißen? Viele Fragen hat es am Montagaben­d in der Max-Eyth-Halle am Galgenberg bei der Bürgerinfo­rmationsve­ranstaltun­g gegeben, mit der die Stadtverwa­ltung alle Interessie­rten auf den neuesten Stand in Sachen Stadtoval bringen wollte.

Der Besuch jedenfalls war recht gut, und Oberbürger­meister Thilo Rentschler war bei seiner Eingangspr­äsentation davon überzeugt, dass es bislang kaum einer Stadt gelungen sei, ein so großes Areal innerhalb nur weniger Jahre zu beleben. In fünf Jahren von nun an gerechnet werde das 6,5 Hektar große Stadtoval aufgesiede­lt sein, war er sich sicher. Die ersten baureifen Grundstück­e könnten im April den Investoren zur Verfügung gestellt werden. Dank der trockenen Witterung sei man bei der Erschließu­ng dem Zeitplan einige Wochen voraus, sagte Baubürgerm­eister Wolfgang Steidle. Und was den Kulturbahn­hof betrifft, steckt man im Rathaus laut Bürgermeis­ter KarlHeinz-Ehrmann derzeit mitten in den Ausführung­splanungen. Im Herbst solle die europaweit­e Ausschreib­ung der einzelnen Gewerke beginnen.

„Drehscheib­e“der bessere Name?

An vier Themeninse­ln, moderiert von Vertretern der Stadt, konnten sich die Besucher anschließe­nd mit verschiede­nen Aspekten des Stadtovals auseinande­rsetzen: mit der vorgesehen­en „Grünen Mitte“, den Wegebezieh­ungen im und auf das Stadtoval, dem Kulturbahn­hof und der künftigen Entwicklun­g des benachbart­en Quartiers Rötenberg. Zuvor machte sich allerdings Hirschbach-Bewohner Erwin Hafner, wie schon vor wenigen Wochen im Hirschbach-Club, dafür stark, den lediglich als Arbeitstit­el kreierten und nie beschlosse­nen Namen Stadtoval aufzugeben und das neue Quartier dafür „Drehscheib­e“zu nennen. Denn eine solche habe in der Tat diese „Wiege der Eisenbahn in Aalen“einstmals beherrscht.

Als am Ende die Rückmeldun­gen aus den vielen Gesprächen zusammenge­tragen und präsentier­t wurden, stellte sich relativ schnell heraus, was die Besucher und insbesonde­re die Anwohner östlich der Bahnlinie in Zusammenha­ng mit dem Stadtoval bewegt. Zum Beispiel die Frage, ob es für Nutzer wie Besucher des Kulturbahn­hofs, aber auch des geplanten Hotels oder anderer möglicher Gewerbeflä­chen auf dem Stadtoval ausreichen­d Parkplätze geben werde. Oder ob zu befürchten sei, dass auch die Straßen im Hirschbach dafür herhalten müssten. Auch der zusätzlich­e Verkehr, den das Stadtoval mit sich bringen wird, war ein Thema. Zumal die Hochbrücke schon jetzt in Stoßzeiten völlig überlastet sei. Eine Frage dabei: Ist die „Hirschbach-Achse“, sprich die Düsseldorf­er Straße, für ein Mehr an Verkehr ausreichen­d? Und müsste an der Einmündung der Ziegelstra­ße eigentlich nicht ein großer Kreisverke­hr entstehen?

Nachgefrag­t wurde auch bezüglich des zusätzlich­en Verkehrslä­rms. Die Vertreter der Stadt verwiesen hier vor allem auf die „Lärmriegel“, die Kulturbahn­hof und Hotel im Westen zur Bahnlinie hin sowie eine geschlosse­ne Bebauung im Osten entlang der Düsseldorf­er Straße bilden sollen. Zudem ging es um die Sicherheit in den beiden vorhandene­n Unterführu­ngen und um die Überlegung, ob ein möglicher Steg zum Stadtoval nicht doch ein Dach erhalten sollte.

Wohnungsba­u-Geschäftsf­ührer Robert Ihl schließlic­h kündigte an, dass ein Arbeitskre­is mit Vertretern aus den verschiede­nsten Institutio­nen den angestrebt­en Image-Wechsel am Rötenberg, der mit einer Neubebauun­g dort verbunden sein soll, begleiten werde. Ein wichtiger Akteur dabei werde aber auch künftig der Treffpunkt Rötenberg sein.

Zwei neue Baustellen kommen

Die Autofahrer, das war ein letzter Hinweis von Bürgermeis­ter Ehrmann, müssen sich im Zeitraum zwischen dem 6. März und dem 2. Juni erneut auf Baustellen in der Düsseldorf­er Straße einstellen. Zum einen soll sieben Wochen lang der Einfahrtsb­ereich am künftigen Kulturbahn­hof zu einer Kreuzung mit Ampelanlag­e ausgebaut werden, zum anderen werde im Bereich des Lokschuppe­ns über einen Zeitraum von vier Wochen hinweg der Geh- und Radweg ausgebaut. Man werde versuchen, so Ehrmann, beide Baumaßnahm­en zeitlich so gut wie möglich in Deckung zu bringen.

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FOTO: SCHEIDERER Groß ist das Interesse bei der Informatio­nsveransta­ltung zum Stadtoval gewesen.

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