Goldenes Priesterjubiläum bei den Kroaten
Monsignore Franjo Prstec feiert mit seinen Aalener Landsleuten
- Ein buntes Fest mit Tanz und Liedern aus der Heimat haben die katholischen Kroaten aus Aalen und Heidenheim ihrem früheren Pfarrer Monsignore Franjo Prstec bereitet. Die Kirche Sankt Michael in Aalen (Pelzwasen) war bis auf den letzten Platz gefüllt.
Monsignore Prstec, der die kroatische Gemeinde von November 1992 bis Oktober 1997 geleitet hatte, wurde von seinem Nachfolger, Pfarrer Vilim Koretic, willkommen geheißen. Er begrüßte auch seinen Bruder Branko Koretic, Pfarrer in Sisak in Kroatien, der ebenfalls zu dem Fest nach Aalen gekommen war.
Bei dem festlichen Gottesdienst in kroatischer und deutscher Sprache konzelebrierten die beiden Brüder mit Monsignore Prstec und Diakon Ottmar Ackermann, der die Grüße der Pfarrgemeinde Sankt Maria überbrachte. In seiner Festpredigt ging Prstec auf das Leben des kroatischen Kardinals Aloysius Stepinac ein, der unter dem Kommunismus in Jugoslawien sein Leben für den christlichen Glauben lassen musste und in der katholischen Kirche als Märtyrer verehrt wird. Nach ihm ist die kroatische Gemeinde Aalen/Heidenheim benannt.
Seinen päpstlichen Titel Monsignore erhielt Franjo Prstec für seine Verdienste in der Ausländerseelsorge in Schweden, wo er 20 Jahre für die dort lebenden Kroaten seelsorgerisch tätig war. Nach fünf Jahren in Aalen und Heidenheim betreute er die Pfarrgemeinde Sankt Markus in Zagreb, bis er in Ruhestand ging. Pfarrer Branko Koretic berichtete seinen Landsleuten von der neuen Kirche in Sisak, die er dort für drei Millionen Euro gebaut habe. Das Gotteshaus für 850 Sitzplätze wurde im vergangenen Jahr eingeweiht.
Beim Gottesdienst und beim Gemeindefest in Sankt Michael wirkten die Kinder und die kroatische Tanzgruppe in farbenprächtigen Kostümen mit, eingeübt von Paula Matic, der zweiten Vorsitzenden der kroatischen Gemeinde und des Kirchengemeinderats. Ihr war auch die gute Organisation des Festes zum Goldenen Priesterjubiläum zu verdanken. Als Gastgeschenke wurden Franjo Prstec und Branko Koretic je ein Bild von Sieger Köder überreicht.