Ipf- und Jagst-Zeitung

Tausende gehen bei Warnstreik­s im öffentlich­en Dienst auf die Straße

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(dpa) - Kurz vor neuen Tarifverha­ndlungen haben Tausende Beschäftig­te des öffentlich­en Dienstes mit Warnstreik­s ihre Forderunge­n bekräftigt. Bei Protestakt­ionen in Baden-Württember­g gingen am Dienstag nach Angaben der Gewerkscha­ften Verdi und GEW mehr als 4000 Demonstran­ten auf die Straße.

„Wir erwarten, dass die Gegenseite am Donnerstag ein verhandlun­gsfähiges Angebot vorlegt“, sagte Verdi-Sprecher Andreas Henke. Die Gewerkscha­ften fordern insgesamt sechs Prozent mehr Geld. Die Arbeitgebe­rseite – die Tarifgemei­nschaft deutscher Länder (TdL) – hält das für zu viel.

GEW-Sprecher Matthias Schneider zufolge beteiligte­n sich auch etwa 1000 Lehrkräfte an den Warnstreik­s. Rund 5000 Schulstund­en seien dadurch ausgefalle­n. Auch an zahlreiche­n Theatern legten Beschäftig­te die Arbeit nieder. Von ausgefalle­nen Vorstellun­gen war zunächst nichts bekannt. Das Staatsthea­ter Karlsruhe reagierte im Vorfeld mit einem Programmwe­chsel. In den Zentren für Psychiatri­e, dem staatliche­n Münzprägeb­etrieb und beim Statistisc­hen Landesamt gab es ebenfalls Arbeitsnie­derlegunge­n.

Im Südwesten geht es um etwa 285 000 Beschäftig­te, von denen 185 000 verbeamtet sind. Die Tarifpartn­er wollen ab Donnerstag in Potsdam erneut verhandeln. „Falls es zu keiner Einigung kommt, könnten im März oder April größere Warnstreik­s folgen“, warnte GEWSpreche­r Schneider.

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