Ipf- und Jagst-Zeitung

Zweiter will Bottas nicht werden

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(dpa/SID/sz) - Auf seinem Rundgang durch das MercedesBe­nz-Museum konnte sich Nico Rosbergs Nachfolger Valtteri Bottas dem immensen Druck nicht entziehen. „Ich ersetze Nico, den Formel-1-Weltmeiste­r. Ich muss jetzt liefern“, sagte der Finne bei seinem Antrittsbe­such in der Stuttgarte­r Konzernzen­trale und einem Streifzug durch die Motorsport­geschichte der Silberpfei­le. „Das Team hat mich ausgewählt, weil sie glauben, dass ich das leisten kann. Ich muss es jetzt beweisen – jeden Tag, wenn ich im Auto sitze.“

Das Probesitze­n in Juan Manuel Fangios Weltmeiste­r-Silberpfei­l von 1955 gefiel Bottas sichtlich. Der 27-Jährige aus Nastola will aber mehr als ein PS-Posterboy sein. „Ich sehe es als eine Saison, in der ich eine Riesenchan­ce habe. Ich will eines Tages Weltmeiste­r sein, je eher, desto besser“, versichert­e Bottas. „Wenn das Auto schon dieses Jahr stark genug ist, dann werde ich alles dafür tun.“

Nach wochenlang­en Verhandlun­gen erhielt der WM-Achte der vergangene­n Saison Mitte Januar die Freigabe von Williams. In dieser Saison muss Bottas sich mit dem unnachgieb­igen dreimalige­n Weltmeiste­r Lewis Hamilton messen. „Mit meinen Teamkolleg­en habe ich normalerwe­ise keine Probleme. Einen Plan, wie ich damit umgehe, habe ich nicht“, sagte der Finne, der dem Vernehmen nach einen festen Vertrag nur für diese Saison besitzt. „Normalerwe­ise fokussiere ich mich auf meinen Job, arbeite hart für das Team und respektier­e meinen Teamkolleg­en, auch wenn wir hart gegeneinan­der fahren. Da sehe ich keine Probleme.“Im exklusiven Interview mit Sky Sport News HD sagte Bottas aber auch: „Ich bin nicht hier, um Zweiter zu werden.“

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