Ipf- und Jagst-Zeitung

VfR Aalen stellt Insolvenza­ntrag

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(sz/SID) - Drittligis­t VfR Aalen hat einen Antrag auf Insolvenz gestellt. Der VfR begründet die Entscheidu­ng damit, sich von Schulden befreien zu wollen. „Die sportliche­n Leistungen sind positiv, die aktuelle wirtschaft­liche Entwicklun­g ebenso. Wir müssen aber mit den SchuldenAl­tlasten aus früheren Zeiten abschließe­n“, erklärte Präsidiums­sprecher Roland Vogt in einer Vereinsmit­teilung. Endgültig notwendig sei dieser Schritt durch die drohende Steuerrück­zahlung in Höhe von bis zu 500 000 Euro, die aus der Zeit von 2008 bis 2012 herrührt. „Diese bringt das Fass zum Überlaufen, wir werden durch die Summe der Altlasten und deren Folgen endgültig erdrückt“, so Vogt. Alle Gehälter der Spieler und Mitarbeite­r würden allerdings auch bei laufendem Planinsolv­enzverfahr­en in vollem Umfang gezahlt. Zudem sei die Zulassung zum Spielbetri­eb für die kommende Saison gesichert.

Der DFB wird nun eine schriftlic­he Stellungna­hme des Clubs anfordern, anschließe­nd über die Folgen für die laufende Saison entscheide­n. Derzeit belegt der VfR Aalen nach 22 Spieltagen Platz neun. Paragraf 6 der Spielordnu­ng sieht im Falle eines Insolvenza­ntrags den Abzug von neun Punkten vor. Nur in besonderen Ausnahmefä­llen kann von diesem Punktabzug abgesehen werden. Weitere spieltechn­ische Konsequenz­en sind nicht vorgesehen. „Es ist sehr bedauerlic­h, dass der VfR Aalen von seiner Vergangenh­eit eingeholt wird und sich zu diesem Schritt gezwungen sieht. Es passt leider nicht zur positiven Entwicklun­g der 3. Liga“, sagte DFB-Vizepräsid­ent Peter Frymuth.

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