Ein „Klassiker“unter den Telefonbetrügereien
Bei der Polizei ist die MicrosoftBetrugsmasche bestens bekannt. „Das ist ein Klassiker“, erklärt ein Polizeisprecher. Der Trick werde seit Jahren angewendet. Die Polizei werde in regelmäßigen Abständen damit konfrontiert. Zuletzt soll es im Unterscheidheimer und im Tannhausener Raum mehrere Fälle gegeben haben. Die Polizei rät betroffenen Internetnutzern eindringlich dazu, sich auf solche Telefonate gar nicht erst einzulassen. „Auflegen und die Sache sofort der Polizei melden“ sei in solchen Fällen das Beste, heißt es. Unter keinen Umständen sollten Internetnutzer am Telefon persönliche Daten preisgeben oder irgendwelchen Zahlungsaufforderungen nachkommen. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Täter entdeckt werden, ist übrigens gering. Laut Polizei sei die Aufklärungsquote bescheiden; die Betrügerbanden agierten international. Im Falle von Sabine A. hatte sich der Anrufer unter einer schwedischen Telefonnummer gemeldet. „Das heißt aber nicht, dass die Betrüger auch in Schweden sitzen“; weiß man bei der Polizei. Telefonnummern und IP-Adressen seien in aller Regel falsch. Trotz dieser Verschleierungstaktik war es deutschen Ermittlern 2016 gelungen, eine solche Betrügerbande dingfest zu machen. Indische Computerbetrüger, die mit der Mircosoft-Masche Tausende Deutsche abgezockt hatten, wurden von deutschen LKA-Fahndern aufgespürt – in einem Callcenter in Kalkutta. Die Täter sitzen mittlerweile in Haft. (rim)