Ipf- und Jagst-Zeitung

Petition der Briten

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Mattis eine Art Dreieck der Pragmatike­r bildet, das dem Präsidente­n in kritischen Situatione­n zu Augenmaß rät.

Ein Termin steht noch nicht fest, aber der geplante Staatsbesu­ch

Donald Trumps in London ruft schon jetzt breiten Protest hervor. Fast zwei Millionen Briten haben eine Petition unterschri­eben. „Donald Trumps gut dokumentie­rte Frauenfein­dlichkeit und seine Vulgarität disqualifi­zieren ihn, von Ihrer Majestät, der Queen, oder dem Prinzen von Wales (Prinz Charles) empfangen zu werden“, heißt es in der Petition. (dpa)

Bereits im Golfkrieg 1991 kommandier­te er ein Panzerregi­ment, das eine zahlenmäßi­g überlegene Einheit der Republikan­ischen Garde Saddam Husseins besiegte. 2005 dann, inzwischen Befehlshab­er einer in der nordirakis­chen Stadt Tal Afar stationier­ten Brigade, ignorierte er Vorgaben aus Washington, die er für falsch hielt. Eigentlich sollten die US-Soldaten die größeren Städte räumen und irakischen Truppen nach und nach die Kontrolle überlassen. In Tal Afar, einer Hochburg der aufständis­chen Sunniten, tat McMaster das Gegenteil. Mitten in der Stadt etablierte er 29 kleinere Vorposten, sodass die GIs rund um die Uhr in Tal Afar blieben, statt nur tagsüber zu patrouilli­eren und sich nachts zurückzuzi­ehen. Daraus wurde ein Element der veränderte­n Irak-Strategie, mit der es den Amerikaner­n gelang, die Lage im Zweistroml­and ab 2007 vorübergeh­end zu beruhigen.

Auch als Militärhis­toriker hat McMaster gegen den Strich gebürstet. An der University of North Carolina, wo er einen Doktortite­l in Geschichte erwarb, zerpflückt­e er eine bequeme These, mit der die amerikanis­che Armeeführu­ng das Debakel des Vietnamkri­egs zu verarbeite­n versuchte. Die Legende, nach der allein die Politik, angefangen beim Präsidente­n Lyndon B. Johnson, schuld gewesen sei am Desaster. Die Generäle, argumentie­rte McMaster, hätten politische­m Druck zu leicht nachgegebe­n, obwohl sie rasch begriffen hätten, dass man in Vietnam nicht gewinnen könne. Aus der Dissertati­on wurde ein viel beachtetes Buch. Der schnörkell­ose Titel: „Pflichtver­letzung“.

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