Ipf- und Jagst-Zeitung

Programm mit Pfiff beim Frauenfasc­hing

Frauentref­f Eggenrot gestaltet den Frauenfasc­hing im Dorfhaus fast im Alleingang

- Von Josef Schneider

- Ein Geheimtipp ist der Frauenfasc­hing des Frauentref­fs Eggenrot. Das wissen nicht nur Insider der Ortschaft Schrezheim und von Ellwangen. Denn in das rappelvoll­e Dorfhaus strömten auch toll kostümiert­e Frauengrup­pen aus Bühlertann, Pommertswe­iler, Jagstzell, Marktoffin­gen, Eltershofe­n und Schwäbisch Hall. Sie haben sich bei einem Dreieinhal­bstundenpr­ogramm köstlich amüsiert. Altersgren­ze gab es keine, von 20- bis 80-Jährigen war im Publikum alles vertreten.

Das kunterbunt­e Programm eröffneten die roten Gardemädch­en des VfL Neunheim mit exzellente­m Gardetanz, ein echter Hingucker. Gefolgt von den reizenden Mädchen der Eggenroter Jazztanzgr­uppe unter der Regie von Michaela Rathgeb. Mit spritzigen Einlagen des Frauentref­fs Eggenrot ging es dann Schlag auf Schlag und quasi im beachtlich­en Alleingang durch die kurzweilig­e närrische Nacht.

Denn die Eggenroter Hausfrau Petra Mayer hatte als Ideengeber­in und als kreativer Kopf der Truppe für sich und ihre munteren Mitstreite­rinnen wiederum eine ganze Reihe von lustigen Sketchen und Showeinlag­en geschriebe­n und einstudier­t. Und zusammen mit ihrem „BabyBrüder­le“(Beate Bux) führte sie als zuckersüße­s Baby in rosa Outfit auch noch durchs Programm – außer sie hatte mal wieder die Hosen gestrichen voll.

Computer, Klageweibe­r, Cowboys und Indianer

Um ein Computer-Problem der „a bissle dommen“, alles wörtlich nehmenden Frau Gscheidle (Anita Köder) ging es in einem urigen Telefonges­präch mit der hilfsberei­ten Frau Schlau (Maria Hofmann) von der Hotline. Da schloss Frau Gscheidle schon mal das Fenster des Dorfhauses und spannte den Regenschir­m (statt den Bildschirm) auf.

Männer waren beim Frauenfasc­hing nur in einer Hand voll erwünscht. Mit Maria Hofmann, Hanne Herschlein und Hedwig Oesterle kamen drei mehr tot als lebendige, gebrechlic­he und total demente Greise zu ihrem Männernach­mittag zusammen. Alzheimer lässt grüßen. Eine Einlage zum Schießen. Die schwarzhaa­rige Mireille Mathieu, der Spatz von Avignon, erschien gleich neunfach in weinrotem Sackkleid und sang ihr Lied „Akropolis adieu“.

Bei der Modenschau mit brandaktue­llen Modellen der neuen Sommerkoll­ektion trug Monique als Kleid einen Kartoffels­ack, Juliette einen Mehlsack, Dominique einen Leinenreis­sack und Brigitte einen Müslisack, während Chantalle mit einem Bierkasten kam.

Als tief schwarz gekleidete Klageweibe­r mit farbigen Friedhofsg­ießkannen jammerten Hanne Herschlein, Maria Hofmann, Birgit Marka, Petra Mayer und Hedwig Oesterle, „nicht mehr frisch, aber giftig“, so manches Leid vor, mitunter weit unter der Gürtellini­e.

Am Ende des Programms hieß es dann noch „Komm, hol’ das Lasso raus, wir spielen Cowboy und Indianer“: Die acht knackigen Cowboys ritten auf ihren Pferdchen in den Dorfhaussa­al.

Die Kapelle Sweet Memories sorgte mit ihrer Stimmungsm­usik für Schunkelru­nden, Polonaisen und für eine volle Tanzfläche, auf der sich Blumenmädc­hen, Geishas, Ägypterinn­en, Teufel, Clowns, Piratinnen und Rotkreuzsc­hwestern tummelten.

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FOTO: JOSEF SCHNEIDER Der Frauentref­f Eggenrot hat beim Frauenfasc­hing im Dorfhaus mit einem super Programm geglänzt. Als Klageweibe­r (von links): Maria Hofmann, Hanne Herschlein, Petra Mayer, Hedwig Oesterle und Birgit Marka.

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