Programm mit Pfiff beim Frauenfasching
Frauentreff Eggenrot gestaltet den Frauenfasching im Dorfhaus fast im Alleingang
- Ein Geheimtipp ist der Frauenfasching des Frauentreffs Eggenrot. Das wissen nicht nur Insider der Ortschaft Schrezheim und von Ellwangen. Denn in das rappelvolle Dorfhaus strömten auch toll kostümierte Frauengruppen aus Bühlertann, Pommertsweiler, Jagstzell, Marktoffingen, Eltershofen und Schwäbisch Hall. Sie haben sich bei einem Dreieinhalbstundenprogramm köstlich amüsiert. Altersgrenze gab es keine, von 20- bis 80-Jährigen war im Publikum alles vertreten.
Das kunterbunte Programm eröffneten die roten Gardemädchen des VfL Neunheim mit exzellentem Gardetanz, ein echter Hingucker. Gefolgt von den reizenden Mädchen der Eggenroter Jazztanzgruppe unter der Regie von Michaela Rathgeb. Mit spritzigen Einlagen des Frauentreffs Eggenrot ging es dann Schlag auf Schlag und quasi im beachtlichen Alleingang durch die kurzweilige närrische Nacht.
Denn die Eggenroter Hausfrau Petra Mayer hatte als Ideengeberin und als kreativer Kopf der Truppe für sich und ihre munteren Mitstreiterinnen wiederum eine ganze Reihe von lustigen Sketchen und Showeinlagen geschrieben und einstudiert. Und zusammen mit ihrem „BabyBrüderle“(Beate Bux) führte sie als zuckersüßes Baby in rosa Outfit auch noch durchs Programm – außer sie hatte mal wieder die Hosen gestrichen voll.
Computer, Klageweiber, Cowboys und Indianer
Um ein Computer-Problem der „a bissle dommen“, alles wörtlich nehmenden Frau Gscheidle (Anita Köder) ging es in einem urigen Telefongespräch mit der hilfsbereiten Frau Schlau (Maria Hofmann) von der Hotline. Da schloss Frau Gscheidle schon mal das Fenster des Dorfhauses und spannte den Regenschirm (statt den Bildschirm) auf.
Männer waren beim Frauenfasching nur in einer Hand voll erwünscht. Mit Maria Hofmann, Hanne Herschlein und Hedwig Oesterle kamen drei mehr tot als lebendige, gebrechliche und total demente Greise zu ihrem Männernachmittag zusammen. Alzheimer lässt grüßen. Eine Einlage zum Schießen. Die schwarzhaarige Mireille Mathieu, der Spatz von Avignon, erschien gleich neunfach in weinrotem Sackkleid und sang ihr Lied „Akropolis adieu“.
Bei der Modenschau mit brandaktuellen Modellen der neuen Sommerkollektion trug Monique als Kleid einen Kartoffelsack, Juliette einen Mehlsack, Dominique einen Leinenreissack und Brigitte einen Müslisack, während Chantalle mit einem Bierkasten kam.
Als tief schwarz gekleidete Klageweiber mit farbigen Friedhofsgießkannen jammerten Hanne Herschlein, Maria Hofmann, Birgit Marka, Petra Mayer und Hedwig Oesterle, „nicht mehr frisch, aber giftig“, so manches Leid vor, mitunter weit unter der Gürtellinie.
Am Ende des Programms hieß es dann noch „Komm, hol’ das Lasso raus, wir spielen Cowboy und Indianer“: Die acht knackigen Cowboys ritten auf ihren Pferdchen in den Dorfhaussaal.
Die Kapelle Sweet Memories sorgte mit ihrer Stimmungsmusik für Schunkelrunden, Polonaisen und für eine volle Tanzfläche, auf der sich Blumenmädchen, Geishas, Ägypterinnen, Teufel, Clowns, Piratinnen und Rotkreuzschwestern tummelten.