Baugebiet West 4: Das Warten geht weiter
Ein Sicherheitsaudit für den geplanten Kreisverkehr verzögert den Fortgang der Planung
- Das geplante Baugebiet West 4 hat erneut den Rosenberger Gemeinderat beschäftigt. Ratsherr Stefan Mack brachte das Thema, das in dem Gremium schon für einige Kontroversen gesorgt hat, unter dem Tagesordnungspunkt „Verschiedenes“aufs Tapet.
Mack wollte von der Verwaltung wissen, wie der aktuelle Planungsstand aussieht. Er monierte in diesem Zuge den insgesamt viel zu langsamen Verfahrensverlauf und mahnte, dass die potentiellen Häuslebauer nach wie vor in der Luft hingen.
Wie Bürgermeister Uwe Debler erklärte, sei die Ursache für die aktuelle Verzögerung, ein Sicherheitsaudit für den Kreisverkehr, der das neue Baugebiet an die Landesstraße anbinden wird. „Es gab dazu in den vergangenen Wochen unzählige Besprechungen. Das hat sehr viel Zeit gekostet“, so Debler, der sich über diesen Zeitverzug ebenfalls unglücklich zeigte. „Mir dauert das auch alles viel zu lange“, betonte der Rosenberger Verwaltunsgchef mehrfach. Debler wies zudem darauf hin, dass auch noch Stellungnahmen von Behörden fehlten, so dass Rosenberg derzeit nichts anderes übrig bleibe, als abzuwarten. Zunächst müssten diese Dinge erledigt sein, erst danach könne die Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft Ellwangen die zwingend erforderliche Änderung des Flächennutzungsplans beschließen. Das Gremium tage allerdings erst wieder im April, teilte Debler mit.
Sobald der Flächennutzungsplan abgesegnet sei, könne der Rosenberger Gemeinderat die weitere Planung deutlich forcieren und den Bebauungsplan West 4 als Satzung beschließen. „Danach können wir dann sehr schnell die Arbeiten ausschreiben und mit der Erschließung beginnen“, so der Bürgermeister.
Im Gremium sorgten diese Aussagen für wenig Begeisterung. Gemeinderat Manfred Rupp echauffierte sich vor allem über die ausstehenden Stellungnahmen der Behörden. Die hätten bis spätestens Mitte Januar vorliegen müssen. „Wozu gibt es denn überhaupt noch Fristen, wenn sich niemand daran hält?“, regte sich Rupp auf und fügte leise, aber doch hörbar an: „Das sind doch alles Pfeifen.“
Hubert Thalheimer schlug indes erneut vor, das Baugebiet einfach zu teilen, um das reine Wohngebiet im westlichen Bereich schneller erschließen zu können. Die Arbeiten im Osten, wo ein Mischgebiet und der Kreisverkehr vorgesehen sind, könnten dann im Anschluss erfolgen. Laut Debler würde eine solche Vorgehensweise keinen Zeitgewinn bringen; die Änderung des Flächennutzungsplans müsse so oder so abgewartet werden.
Auf Anregung von Stefan Mack sagte Debler aber noch zu, für die Gemeinderäte eine To-do-Liste anzufertigen, die den aktuellen Verfahrensstand aufzeigt.