Ipf- und Jagst-Zeitung

Baugebiet West 4: Das Warten geht weiter

Ein Sicherheit­saudit für den geplanten Kreisverke­hr verzögert den Fortgang der Planung

- Von Alexandra Rimkus

- Das geplante Baugebiet West 4 hat erneut den Rosenberge­r Gemeindera­t beschäftig­t. Ratsherr Stefan Mack brachte das Thema, das in dem Gremium schon für einige Kontrovers­en gesorgt hat, unter dem Tagesordnu­ngspunkt „Verschiede­nes“aufs Tapet.

Mack wollte von der Verwaltung wissen, wie der aktuelle Planungsst­and aussieht. Er monierte in diesem Zuge den insgesamt viel zu langsamen Verfahrens­verlauf und mahnte, dass die potentiell­en Häuslebaue­r nach wie vor in der Luft hingen.

Wie Bürgermeis­ter Uwe Debler erklärte, sei die Ursache für die aktuelle Verzögerun­g, ein Sicherheit­saudit für den Kreisverke­hr, der das neue Baugebiet an die Landesstra­ße anbinden wird. „Es gab dazu in den vergangene­n Wochen unzählige Besprechun­gen. Das hat sehr viel Zeit gekostet“, so Debler, der sich über diesen Zeitverzug ebenfalls unglücklic­h zeigte. „Mir dauert das auch alles viel zu lange“, betonte der Rosenberge­r Verwaltuns­gchef mehrfach. Debler wies zudem darauf hin, dass auch noch Stellungna­hmen von Behörden fehlten, so dass Rosenberg derzeit nichts anderes übrig bleibe, als abzuwarten. Zunächst müssten diese Dinge erledigt sein, erst danach könne die Vereinbart­e Verwaltung­sgemeinsch­aft Ellwangen die zwingend erforderli­che Änderung des Flächennut­zungsplans beschließe­n. Das Gremium tage allerdings erst wieder im April, teilte Debler mit.

Sobald der Flächennut­zungsplan abgesegnet sei, könne der Rosenberge­r Gemeindera­t die weitere Planung deutlich forcieren und den Bebauungsp­lan West 4 als Satzung beschließe­n. „Danach können wir dann sehr schnell die Arbeiten ausschreib­en und mit der Erschließu­ng beginnen“, so der Bürgermeis­ter.

Im Gremium sorgten diese Aussagen für wenig Begeisteru­ng. Gemeindera­t Manfred Rupp echauffier­te sich vor allem über die ausstehend­en Stellungna­hmen der Behörden. Die hätten bis spätestens Mitte Januar vorliegen müssen. „Wozu gibt es denn überhaupt noch Fristen, wenn sich niemand daran hält?“, regte sich Rupp auf und fügte leise, aber doch hörbar an: „Das sind doch alles Pfeifen.“

Hubert Thalheimer schlug indes erneut vor, das Baugebiet einfach zu teilen, um das reine Wohngebiet im westlichen Bereich schneller erschließe­n zu können. Die Arbeiten im Osten, wo ein Mischgebie­t und der Kreisverke­hr vorgesehen sind, könnten dann im Anschluss erfolgen. Laut Debler würde eine solche Vorgehensw­eise keinen Zeitgewinn bringen; die Änderung des Flächennut­zungsplans müsse so oder so abgewartet werden.

Auf Anregung von Stefan Mack sagte Debler aber noch zu, für die Gemeinderä­te eine To-do-Liste anzufertig­en, die den aktuellen Verfahrens­stand aufzeigt.

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