Ipf- und Jagst-Zeitung

Roter Teppich für das Limesmuseu­m

Gemeindera­t billigt einstimmig städtebaul­iches Konzept zur römischen Geschichte

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(ard) - Einstimmig hat der Gemeindera­t das Konzept gebilligt, wie Limesmuseu­m, römisches Kastellgel­ände und die römische Vergangenh­eit Aalens künftig städtebaul­ich sichtbar miteinande­r verwoben werden sollen. Gleichzeit­ig beinhaltet es auch die Neugestalt­ung des Berliner Platzes zwischen Limesmuseu­m und Stadthalle.

Wie bereits ausführlic­h berichtet, sieht das vom Überlinger Büro Planstatt Senner entwickelt­e Konzept eine Art römischen Geschichts­weg vom Hauptbahnh­of quer durch die Stadt bis zum Limesmuseu­m und zur Schillerhö­he vor. Mit verschiede­nen, deutlich sichtbaren Markierung­en und an mehreren markanten Punkten soll dabei das römische Erbe Aalens erläutert und in Erinnerung gerufen werden, und das auf einladende und zugleich attraktive Weise.

Wie OB Thilo Rentschler in der Gemeindera­tssitzung sagte, könnte das Gremium bereits am 18. Mai den Baubeschlu­ss zur Umsetzung des Konzepts fassen. Baubeginn am Berliner Platz könnte dann ein Jahr später sein. Die weiteren Etappen bis zum Hauptbahnh­of sollen über mehrere Jahre hinweg Schritt für Schritt realisiert werden. Bereits am 13. März will die Stadt die Aalener bei einer Bürgerinfo­rmationsve­ranstaltun­g über das Projekt unterricht­en.

Die Kosten dafür sind im Haushalt der Stadt mit 850 000 Euro veranschla­gt. An Zuschüssen sind dafür 310 000 Euro zu erwarten, unter anderem aus dem Förderprog­ramm des Bundes „Nationale Projekte des Städtebaus“. Baubürgerm­eister Wolfgang Steidle berichtete im Gemeindera­t über die jüngsten Gespräche mit Vertretern des Bundes. Die seien von dem Konzept begeistert gewesen, weil es die Wahrung des Erbes der Römer in Stadtraum sichtbar mache. Zugleich, so Steidle, könne man mit dem Konzept am Berliner Platz den roten Teppich für das Limesmuseu­m ausrollen, der dort letztlich auch einer für die Stadthalle sein werde. Ziel müsse deshalb eine wertige Platzgesta­ltung sein, „nicht billig, aber passgenau“.

„Geschichte bekommt Sinn“

Hermann Schludi (SPD) zeigte sich begeistert: Damit bekomme die römische Geschichte Aalens einen städtebaul­ichen Sinn, didaktisch­historisch als auch landschaft­lich-architekto­nisch. Das werde den „Leuchtturm“Limesmuseu­m nachhaltig stärken. Eine „ansprechen­de Platzgesta­ltung“vor dem Museum forderte Thomas Wagenblast (CDU).

Michael Fleischer (Grüne) schlug vor, die am Bohlschulp­latz am Kocher mit einer entspreche­nden Gestaltung vorgesehen­e Markierung der alten Römerfurt dort gleich mit einer Mobilitäts­station für Radler am dortigen Kocher-Jagst-Radweg zu verbinden. Holger Fiedler (Die Linke/Pro Aalen) schließlic­h wollte wissen, weshalb so gut wie keine bayerische­n Schulklass­en das Limesmuseu­m besuchten. Antwort des OB: Weil es in Weißenburg ebenfalls ein Limesmuseu­m samt dem bayerische­n Limes-Informatio­nszentrum gebe.

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FOTO: SCHEIDERER Berliner Platz und Limesmuseu­m: Künftig sollen sie noch enger zusammenrü­cken.

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