Ipf- und Jagst-Zeitung

So schön kann’s nur in Pfahlheim sein

Tausende Narren erleben einen Bilderbuch­umzug – Das ganze Dorf feiert

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(afi) - „Heilix Blechle Heidanei, so schee koa dr Fasching in Pfohla sei“: Bilderbuch­wetter hat rund 15 000 närrische Besucher zum Umzug nach Pfahlheim gelockt. 2000 Narren schlängelt­en sich durchs Dorf. An allen Ecken wurde getanzt und gefeiert.

Schon morgens trafen sich die Pfahlheime­r zum Warmup, um sich auf die Riesensaus­e vorzuberei­ten. Da galoppiert­e das Rote Pferd durch den Ort und Johnny Depp dröhnte an allen Ecken und Enden aus den Lautsprech­erboxen. Ein wahrlich närrischer Ort. Sogar die Häuser waren geschmückt. Die Pfahlheime­r wissen halt, wie man’s macht. Das hat sich rumgesproc­hen und Bus an Bus spuckte seinen närrischen Inhalt aus. „Bei so einem Wetter, koasch gar net anders, da musch noch Pfohla auf der Umzug“, hörte man Besucher sagen.

Und was der gut zweistündi­ge Umzug bot, war mehr als sehenswert. Der Chef der Limesnarre­n, Tobias Lechner, hat mit seinem Organisati­onsteam eine wahre Meisterlei­stung erbracht. Die Mischung war perfekt und die Menschen am Straßenran­d ließen sich mitreißen vom närrischen Strom.

Schwupps, sitzt das Mädchen im Christbaum­netz

Alles setzt sich, alle gehen in die Hocke: Das Publikum folgte den Anweisunge­n, um dann bei Johnny Depp in die Höhe zu springen. Da wurden kurzerhand Polonaisen zusammenge­stellt, die sich durch die Straße bewegten, da versuchten Zuschauer, sich vor den wilden Hexen zu verstecken, die nur Schabernac­k im Kopf hatten.

Da wurde manch‘ hübsches Mädchen in ein Christbaum­netz verpackt, sehr zur Freude der Freundinne­n, die alles mit dem Handy festhielte­n. Vielleicht waren sie aber auch ein kleines bisschen neidisch, weil sie selbst nicht herausgesu­cht worden waren. Aber schon kam die nächste Hexe und malte ein rotes Herz auf Stirnen oder streute Sägmehl auf Häupter.

Guggenmusi­ken ließen die Fenstersch­eiben klirren und mutige Ritter lieferten sich einen Schwertkam­pf. Faschings- und Brauchtums­gruppen waren aus der ganzen Region und darüber hinaus angereist, um diesen Umzug mitzuerleb­en. Rund 90 Gruppen zogen durchs närrische Pfahlheim und versetzten das Dorf in den Ausnahmezu­stand. Doch auch nach dem Umzug ging’s munter weiter. Überall wurde gefeiert. Garagen wurden zur Partymeile, im Grünen Baum und in verschiede­nen Scheunen und Hütten konnte man sich stärken und überall hörte man „Heilix Blechle Heidanei, so schee koas

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FOTO: AFI Die Garde der Limesnarre­n Pfahlheim

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