Die Insel im Kressbachsee ist als Laichplatz gerettet
Rechtzeitig zur Anstauzeit haben die Ellwanger Sportfischer ihre Sanierungsarbeiten abgeschlossen
(ij) - Die Rettungsaktion für die Insel im Kressbachsee ist vollendet, das Ziel, die Sanierung bis zu Saisonbeginn 2017 fertigzustellen, wurde erreicht. Über das Aussehen lässt sich streiten. Momentan gleicht die Insel eher einem Seestern oder vielleicht auch einer Sandburg. Eines steht jedoch fest – sobald der Kressbachsee nach dem Anstauen den regulären Wasserstand erreicht hat, haben Fische und Amphibien wieder einen Rückzugs-, Laich- und Futterplatz.
Dafür haben sich die Mitglieder des Sportfischer-Vereins Ellwangen tatkräftig eingesetzt (wir berichteten). Unterstützt wurden sie von der Gewässerdirektion Obere Jagst und der Stadt Ellwangen. Ohne deren Hilfe wäre Hauptgewässerwart Helmut Frank als Koordinator der Rettungsaktion bei weitem nicht so erfolgreich gewesen, sind die Sportfischer überzeugt.
Hintergrund der Sanierung war, dass die Insel durch Erosionen und Hochwasser über die Jahre immer kleiner wurde. Die ursprüngliche Größe betrug ein Vielfaches des heutigen Überbleibsels und war ein Refugium für Amphibien, Blindschleichen und Ringelnattern. Der Grund des Kressbachsees ist sehr strukturarm und so ist die Insel als Rückzugs-, Laich- und Futterplatz für Fische und Amphibien ein wichtiger Lebensraum.
Um dem weiteren Verfall entgegen zu wirken, haben die Sportfischer am 17. Dezember mit der Rettung der traditionellen Insel begonnen. Unterstützung erhielten sie von der Gewässerdirektion Obere Jagst. Diese lieferte das Steinmaterial und unterstützt so die Arbeit. Wegen des schlammigen Bodens konnten keine Baumaschinen eingesetzt werden. Somit war der handfeste Einsatz der Vereinsmitglieder gefordert. Sie mussten zunächst einen Steg bauen, um mit Schubkarren die wuchtigen Steine zur Insel zu befördern. Von Hand wurden sie bedacht aufgeschichtet, um den verschiedenen Tieren Rückzugsmöglichkeiten zu bieten.