Kaiserwetter beim Umzug der Burgnarren
Strahlender Sonnenschein lockt wieder Tausende Besucher nach Schloßberg
- Zahlreich haben sich die Besucher am Rosenmontag in Schloßberg gedrängt und versucht, die besten Plätze zu ergattern. Nach der gelungenen Prunksitzung am Samstag lockte bestes Wetter Tausende Besucher zum Umzug der Burgnarren.
Schon lange vor Beginn versammelten sich die ersten Narren beim Schützenhaus, an der Stauferhalle oder an den Ständen entlang des Umzugweges, um sich gebührend auf den Höhepunkt des Straßenfaschings einzustimmen. Das Ergebnis: Überall ausgelassene Volksfeststimmung.
Das Prinzenpaar führte den Umzug an
Pünktlich um 14.03 Uhr setzte sich der Gaudiwurm der Burgnarren, angeführt vom Prinzenpaar Manuela I und Timo II, in Bewegung und nahm die Huldigungen des Narrenvolkes entgegen. So zogen insgesamt 43 Gruppen aus 15 Vereinen beginnend beim Schützenhaus über die Bergstraße bis zur Stauferhalle, in der alles für eine zünftige After-UmzugsParty vorbereitet war. Viele Narren nutzten die Sonnenstrahlen und feierten im Freien und auf der grünen Wiese friedlich weiter.
Während andere Umzüge in der Umgebung von imposanten Festwagen dominiert werden, nehmen aufgrund der örtlichen Gegebenheiten seit Jahren fast nur noch Fußgruppen beim Umzug der Burgnarren teil. Ein kleines, aber feines und oft vergessenes Alleinstellungsmerkmal der schwäbisch-alemannischen Fastnet und eine liebenswerte Eigenart des Burgnarren-Umzugs.
Nach dem Motto „Spaß ist, was Du daraus machst“, zog eine bunte Schar, bestehend aus feschen Gardemädels, Hexen, Teufeln und weiteren Hästrägern auf Schusters Rappen durch Schloßberg und lies sich feiern. Dabei schien es fast so, als wollten sich die Besucher und die Hästräger gegenseitig mit guter Laune und ausgefallenen Kostümen übertrumpfen. So wurde gemeinsam gesungen und gehüpft. Hier und da wurde ein Schnäpsle getrunken, das hielt die Stimmung hoch.
Mit die stärksten Gruppen bildeten hierbei die Haugga-Narra aus Essingen und der Faschingsverein Dischingen, die mit jeweils sechs Abteilungen teilnahmen. Aber auch die Bettelsack-Narren Lauchheim, die Fachsenfelder Schloßhexen, die Aalener Mecklergoißa, die RuHaZu Kerkingen oder die Narrenzunft Neresheim liesen es sich nicht nehmen, an diesem besonderen Umzug teilzunehmen.
Der Preis für die weiteste Anreise ging an die Kemptner Stadthexen, gefolgt von den Hochwanger Schilfgräbsler aus Ichenhausen. Aber auch die Gaißer Madl aus Laichingen oder die Wetzstoi-Beisser aus Neckarhausen, die ebenfalls am Umzug teilnahmen, bekommt man im Ostalbkreis nur sehr selten zu sehen.
Während die großen Faschingsumzüge mit imposanten Wagen beeindruckten, lag in Schloßberg der Fokus eher auf dem persönlichen Kontakt zwischen den Hästrägern und der Bevölkerung. Es ist diese Interaktion, die aus dem kleinen Umzug etwas Feines macht. So steht der Spaß und die Magie der Verkleidung an erster Stelle. Fanfarenzüge und Gugga-Musiker sorgten musikalisch für Stimmung.