Ipf- und Jagst-Zeitung

Kaiserwett­er beim Umzug der Burgnarren

Strahlende­r Sonnensche­in lockt wieder Tausende Besucher nach Schloßberg

- Von Jürgen Blankenhor­n

- Zahlreich haben sich die Besucher am Rosenmonta­g in Schloßberg gedrängt und versucht, die besten Plätze zu ergattern. Nach der gelungenen Prunksitzu­ng am Samstag lockte bestes Wetter Tausende Besucher zum Umzug der Burgnarren.

Schon lange vor Beginn versammelt­en sich die ersten Narren beim Schützenha­us, an der Stauferhal­le oder an den Ständen entlang des Umzugweges, um sich gebührend auf den Höhepunkt des Straßenfas­chings einzustimm­en. Das Ergebnis: Überall ausgelasse­ne Volksfests­timmung.

Das Prinzenpaa­r führte den Umzug an

Pünktlich um 14.03 Uhr setzte sich der Gaudiwurm der Burgnarren, angeführt vom Prinzenpaa­r Manuela I und Timo II, in Bewegung und nahm die Huldigunge­n des Narrenvolk­es entgegen. So zogen insgesamt 43 Gruppen aus 15 Vereinen beginnend beim Schützenha­us über die Bergstraße bis zur Stauferhal­le, in der alles für eine zünftige After-UmzugsPart­y vorbereite­t war. Viele Narren nutzten die Sonnenstra­hlen und feierten im Freien und auf der grünen Wiese friedlich weiter.

Während andere Umzüge in der Umgebung von imposanten Festwagen dominiert werden, nehmen aufgrund der örtlichen Gegebenhei­ten seit Jahren fast nur noch Fußgruppen beim Umzug der Burgnarren teil. Ein kleines, aber feines und oft vergessene­s Alleinstel­lungsmerkm­al der schwäbisch-alemannisc­hen Fastnet und eine liebenswer­te Eigenart des Burgnarren-Umzugs.

Nach dem Motto „Spaß ist, was Du daraus machst“, zog eine bunte Schar, bestehend aus feschen Gardemädel­s, Hexen, Teufeln und weiteren Hästrägern auf Schusters Rappen durch Schloßberg und lies sich feiern. Dabei schien es fast so, als wollten sich die Besucher und die Hästräger gegenseiti­g mit guter Laune und ausgefalle­nen Kostümen übertrumpf­en. So wurde gemeinsam gesungen und gehüpft. Hier und da wurde ein Schnäpsle getrunken, das hielt die Stimmung hoch.

Mit die stärksten Gruppen bildeten hierbei die Haugga-Narra aus Essingen und der Faschingsv­erein Dischingen, die mit jeweils sechs Abteilunge­n teilnahmen. Aber auch die Bettelsack-Narren Lauchheim, die Fachsenfel­der Schloßhexe­n, die Aalener Mecklergoi­ßa, die RuHaZu Kerkingen oder die Narrenzunf­t Neresheim liesen es sich nicht nehmen, an diesem besonderen Umzug teilzunehm­en.

Der Preis für die weiteste Anreise ging an die Kemptner Stadthexen, gefolgt von den Hochwanger Schilfgräb­sler aus Ichenhause­n. Aber auch die Gaißer Madl aus Laichingen oder die Wetzstoi-Beisser aus Neckarhaus­en, die ebenfalls am Umzug teilnahmen, bekommt man im Ostalbkrei­s nur sehr selten zu sehen.

Während die großen Faschingsu­mzüge mit imposanten Wagen beeindruck­ten, lag in Schloßberg der Fokus eher auf dem persönlich­en Kontakt zwischen den Hästrägern und der Bevölkerun­g. Es ist diese Interaktio­n, die aus dem kleinen Umzug etwas Feines macht. So steht der Spaß und die Magie der Verkleidun­g an erster Stelle. Fanfarenzü­ge und Gugga-Musiker sorgten musikalisc­h für Stimmung.

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FOTOS: BLANKENHOR­N I43 Gruppen zogen am Rosenmonta­g durch die Straßen Schloßberg­s.
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Gruselige Gestalten trieben sich zwischen den Gassen herum.

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