Dannenmann und seinem Team geht es an den Kragen
Auch der Neresheimer Bürgermeister muss seinen Amtssessel räumen
- Bei Sonnenschein und angenehmen Temperaturen hat sich am Montagmorgen der Zug der Narrenzunft Neresheim in Gang gesetzt, um unter musikalischer Begleitung der Narrenkapelle den Neresheimer Bürgermeister und sein Gefolge abzusetzen.
Vor dem Rathaus angekommen stürmten die Hexen auf Befehl von Ehrenpräsident und Ritter vom Härtsfeld, Helmut Voitl, das Gebäude und nahmen Bürgermeister Dannenmann samt seinen Angestellten fest. Nun regieren Moni die Sanfte (Moni Csrenko) und „Charming Boy“Gottfried (Gottfried Noth) über das Härtsfeldstädtle.
Voitl fuhr schwere Geschütze gegen den Neresheimer Bürgermeister und seine Truppe auf. So sei Voitl beim letztjährigen Rathaussturm aufgefallen, dass dort sehr viele, nette und charmante Damen beschäftigt sind. Es stelle sich die Frage, ob Gerd Dannenmann ein besondere Rezept habe, um deswegen nicht aus dem Konzept zu kommen. Oder ist er womöglich ein Frauenversteher, fragte sich Voitl. Laut Dannenmann habe es sich während seiner langen Dienstzeit bewährt, die Damen ins Rathaus zu bitten, anstatt sie hinter den Herd zu stellen. Sie seien tüchtig, pfiffig und schnell und hätten zudem ein dickes Fell.
Mit dem Thema Reinlichkeit beschäftigte sich der Rat der Stadt. Vor allem über die fehlenden Hundetoiletten in Neresheim ließen sich die Narren aus. Ganz voller Güte solle ein jedes Schäflein sein Geschäft mit Heim nehmen in einer Tüte, konterte Dannenmann. Zuletzt kam Voitl auf die im Oktober anstehende Bürgermeisterwahl zu sprechen. Er als Chef-Bürgermeister-Absetzer ginge gerne mit Dannenmann noch in diesem Jahr in Pension, um Platz zu machen für andere in dieser Funktion. Mit seiner erneuten Kandidatur habe Dannenmann ihn überrascht und seinen Plan zunichte gemacht. Neresheim sei der schönste Ort der Welt, weshalb es Dannenmann im Städtchen halte, so der jüngst abgesetzte Bürgermeister. „Blauer Himmel wie heute und nebelfreie Zone. Das ist nicht ohne“, sagte Dannenmann und empfahl sich für die kommende Amtsszeit.