Caesar und Cleopatra im Kochertal
Faschingsgesellschaft Untergröningen ehrt bei der Prunksitzung Martin Mehrer und Alfred Gutsch
(fa) - Bei der Prunksitzung der Faschingsgesellschaft Untergröningen sind die Besucher in die Zeit von Caesar und Cleopatra zurückversetzt worden. Mit einem fantasievollen und farbenprächtigen Programm begeisterten die Untergröninger Faschingsnarren.
Die Untergröninger Turn- und Festhalle wurde zum lebensfrohen Palast von Cleopatara, ein bunt kostümiertes Volk mit Ägyptern, römischen Legionären, natürlich auch viele Caesaren, Pharaonen sowie verführerische Cleopatras tummelten sich vor allem nach dem dreistündigen Bühnenprogramm auch auf der Tanzfläche zur Musik der Band „One Night Stand“.
Nach der humorvollen Begrüßung durch Sitzungspräsident Martin Mehrer und des Prinzenpaares Verena I und Manuel I ging es dann zur Sache. Stimmungsraketen gab es am laufenden Band.
Die Bierappel (Gerrit Horlacher) las den Untergröningern auch im alten Ägypten kräftig die Leviten. Begleitet von ihren Schlosshexen im Panzerknacker-Outfit. Da kam der missglückte Banküberfall zur Sprache, wobei vermutet wurde, ob dort nicht ein langhaariger und bärtiger Bekannter aus Abtsgmünd auf der Suche nach Geld für den Abtsgmünder Haushalt mitgewirkt habe. Am Abend vor dem Fürstenzug habe es im Schlosshof ein Programm auf Weltniveau gegeben, und die Untergröninger selbst hätten durch Abwesenheit geglänzt, mokierte sie sich. „Zwoi Johr plana ond au schaffa, ond dann kommt koi oiziger von dene Affa ond duat durch sein Besuch des a bissle honoriera, noi für Greninger Feschd muasch de auswärt ja geniera“, war so ziemlich das Harmloseste, was Martin Mehrer in den Redentext der Bierappel gepackt hatte.
Seltenen Orden verliehen
Auch im Jahr 48 vor Christus gab es viele „fake-news“über das berühmteste Liebespaar der Geschichte. Das wussten die Mimen des Musikvereins zu berichten. Texter Günter Eckert hat sich hier humorvoll kundig gemacht. Eine Augenweide waren wieder die verschiedenen Garden der Faschingsgesellschaft.
Ehrungen gab es auch und die brachten den Programmablauf ganz schön durcheinander, speziell die für Sitzungspräsident Martin Mehrer, der seit 20 Jahren die Faschingsgesellschaft führt und stets mit seinen starken Texten das Programm bereichert. Und obwohl er sonst auch nicht auf den Mund gefallen ist, verschlug es ihm dann doch die Sprache, denn die Überraschung war allen gelungen, besonders als seine Frau Susanne als mondäne Sängerin im roten Kostüm auftrat. Den seltenen Untergröninger Faschingsorden, der nun zum dritten Mal verliehen worden ist, erhielt der Mann, der seit 28 Jahren als erster die Turnhalle betritt und diese als letzter verlässt, nämlich Alfred Gutsch.
Den Abschluss zur Prunksitzung machten in diesem Jahr die „Oschtalb Ruasgugga“mit ihrem Auftritt im „Royal Canadian Mounted PoliceHäs“.