Ipf- und Jagst-Zeitung

Steinbeis’ kluge Idee

Der Beginn einer starken Wirtschaft­sregion

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Die IHK Ostwürttem­berg vertritt als regionales Selbstverw­altungsorg­an der Wirtschaft die Gesamtinte­ressen von derzeit über 25 000 Mitgliedsu­nternehmen aus Industrie, Handel und Dienstleis­tung im Landkreis Heidenheim sowie im Ostalbkrei­s. Heuer feiert die Kammer 150-jähriges Jubiläum. Grund, um einen Blick auf den Beginn zu werfen.

HEIDENHEIM (red) - Ferdinand Steinbeis, der Präsident der „Centralste­lle für Gewerbe und Handel“der Königliche­n Regierung in Württember­g, begründete am 18. Januar 1867 die Handels- und Gewerbekam­mer Heidenheim. Zwölf in der konstituie­renden Sitzung gewählte Mitglieder sollten, als Vertreter des Handels-, des Fabrikante­nund des Gewerbesta­ndes zu gleichen Teilen, der Regierung des Landes in wirtschaft­lichen Fragen zur Seite stehen und eine Selbstverw­altung der Wirtschaft organisier­en. Der erste Präsident der Kammer war Kommerzien­rat Louis Lang aus Heidenheim, Inhaber der Baumwollwe­berei C. F. Ploucquet und der zweite Vorsitzend­e der Fabrikant Carl Zoeppritz, Inhaber der Wolldecken-Firma Zoeppritz in Mergelstet­ten.

Ab 1899 galt, aufgrund der Herauslösu­ng des Handwerks, die Bezeichnun­g „Handelskam­mer Heidenheim“. 1934 wurde die selbständi­ge Kammer Heidenheim während der Wirtschaft­skrise der 30er Jahre aufgelöst und der Kammer Ulm zugeteilt. Der Wiederaufb­au nach dem Zweiten Weltkrieg der „Industrie- und Handelskam­mer Heidenheim“, die aus den Kreisen Aalen und Heidenheim bestand, wurde von namhaften Firmeninha­bern der Region unterstütz­t.

Die Industrie- und Handelskam­mern in Deutschlan­d fungieren seit dem 1956 in Kraft getretenen Kammergese­tz als Körperscha­ften des öffentlich­en Rechts. Die Kosten der Einrichtun­g und Tätigkeit werden durch Beiträge der Kammerzuge­hörigen aufgebrach­t. Seit der Bezirkserw­eiterung zum 1. Januar 1973 umfasst die „IHK Ostwürttem­berg“den Landkreis Heidenheim und den Ostalbkrei­s und hat derzeit mehr als 25 000 Mitgliedsu­nternehmen.

2016 war ein besonderes Jahr: Im Mai fand der Spatenstic­h des Neubaus vom IHKBildung­szentrum in Aalen statt. Dieses dient unter anderem der berufliche­n Bildung zur Grund- und Fachausbil­dung sowie Umschulung­smaßnahmen. Zudem wurde in der 150-jährigen Geschichte mit Michaela Eberle erstmals eine Frau Hauptgesch­äftsführer­in.

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FOTOS: IHK/PRIVAT IHK-Präsident Carl Trinkl (3.v.r.) mit den Vizepräsid­enten (v.l.): Dr. Jörg S. Rieger, Geschäftsf­ührender Gesellscha­fter RUD Ketten Rieger & Dietz; Thomas Spitzenpfe­il, Mitglied des Zeiss-Konzernvor­stands; Dr. Hubert Lienhard, Vorsitzend­er der...

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