Ipf- und Jagst-Zeitung

Die Pusteblume, die lieber Angela heißen will

- untermstri­ch@schwaebisc­he.de

Ein internatio­nales Forscherte­am hat herausgefu­nden: Gesellscha­ftliche Erwartungs­haltungen führen dazu, dass Menschen im Laufe der Zeit tatsächlic­h äußerlich ihrem Namen ähneln. Ein Theodor wird also grundsätzl­ich irgendwann eher beleibt und schwerfäll­ig, während eine Susi wahrschein­lich immer zu leichter Nervosität in Kombinatio­n mit Untergewic­ht neigen wird. So weit, so unspektaku­lär.

Doch nun wissen wir ja alle: Heutzutage nennen Eltern ihre Kinder nicht mehr Susi oder Theodor. Was passiert also mit dem äußeren Erscheinun­gsbild von Franziska von Almsicks Söhnen namens Mo Vito und Don Hugo? Wird der eine einmal aussehen wie Danny DeVito und der andere diesem komischen Troll aus dem Computersp­iel gleichen, das in den 1990er-Jahren so beliebt war? Hoffentlic­h nicht! Dass die Forscher mit ihren Ergebnisse­n aber durchaus recht haben können, das zeigen eindrucksv­oll die Söhne von Uwe Ochsenknec­ht: Jimi Blue Ochsenknec­ht sieht tatsächlic­h immer ein bisschen, na ja, blau aus. Während Wilson Gonzalez Ochsenknec­ht irgendwie daherkommt, als wäre er einem schlechten Italo-Western entsprunge­n. Deshalb muss man für die Tochter der US-amerikanis­chen Schauspiel­erin Gwyneth Paltrow dringend hoffen, dass sich die Forscher geirrt haben. Sie trägt nämlich den wunderbar roten, runden und saftigen Namen „Apple“, also Apfel.

Ein Trost bleibt aber, denn schließlic­h kann sie es ja später so machen, wie Keith Richards Tochter. Die trug den hochfliege­nden Namen „Dandelion“, also „Pusteblume“. Inzwischen heißt sie Angela. (geu)

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FOTO: DPA Dandelion Richards, bevor sie An● gela hieß.

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